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  • 01.02.2007 | Trunkenheitsfahrt

    Verwertbarkeit einer Atemalkoholprobe

    Es ist rechtsfehlerhaft, von der Verwertbarkeit einer Atemalkoholprobe auszugehen, bei der die Wartezeit von 20 Minuten seit Trinkende nicht eingehalten ist. Auf die Einhaltung der 20-minütigen Wartezeit kann ebenso wenig verzichtet werden wie auf die Einhaltung der Kontrollzeit von 10 Minuten, wobei die Kontrollzeit durchaus in die Wartezeit mit eingerechnet werden kann (OLG Hamm 24.8.06, 3 Ss OWi 308/06, Abruf-Nr. 070096).

     

    Praxishinweis

    Das 3. Bußgeldsenat des OLG Hamm hat sich der allgemeinen Ansicht angeschlossen, dass auf die Einhaltung der 20-minütigen Wartezeit ebenso wenig verzichtet werden kann wie auf die Einhaltung der Kontrollzeit von 10 Minuten (BayObLG NZV 05, 53; OLG Dresden VA 05, 67, Abruf-Nr. 050660; OLG Karlsruhe VRS 107, 52; OLG Celle NStZ-RR 04, 286; OLG Hamm NZV 02, 414; so auch Iffland NZV 04, 433; s. aber auch OLG Hamm NZV 05, 109 und OLG Celle NZV 04, 318). Diese Messung sei grundsätzlich unverwertbar (so auch OLG Dresden VA 05, 67, Abruf-Nr. 050660; offen gelassen von BGHSt 46, 358; differenzierend OLG Karlsruhe VA 06, 140, Abruf-Nr. 061634). Die Unverwertbarkeit der Messung führt zum Freispruch.  

     

     

     

    Quelle: Ausgabe 02 / 2007 | Seite 35 | ID 90748