08.10.2020 · Fachbeitrag · Unternehmensverkauf

Diese Faktoren wirken auf die Preisfindung in der Unternehmensnachfolge ein

von RA und Dipl.-Betriebswirt (FH) Günter Seefelder

| Fragen zur Preisfindung für ein Unternehmen stellen sich immer dann, wenn das Unternehmen an einen Dritten verkauft werden soll. PU erläutert für die drei gängigen Fallgruppen, bei denen es zu einer Preisermittlung kommt, welche Faktoren Einfluss auf den Verkaufspreis des Unternehmens haben. |

1. Sachwert als Kaufpreisbasis

Wird der Ertrag eines Unternehmens ganz oder im Wesentlichen durch den üblichen Unternehmerlohn abgeschöpft und gibt es praktisch keinen Wert für das Unternehmen an sich, orientiert sich der Verkaufspreis eines solchen Unternehmens vorrangig an den Sachwerten. Davon betroffen ist etwa ein Einzelhändler mit Ladengeschäft oder ein Gastronom mit seiner Einrichtung für Küche und Gasträume. Diese Unternehmer werden einen Nachfolger suchen, der bereit ist, die Verträge, wie z. B. die Miet- und Leasingverträge, die Einrichtungen, den Warenbestand und die Vorräte zu übernehmen.

MERKE | Hier steht weniger die Frage des Preises für das Unternehmen im Vordergrund als vielmehr das Interesse, sich von laufenden Verpflichtungen befreien zu können und das Kapital freizusetzen, das im Warenbestand enthalten ist.