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  • · Fachbeitrag · Forderungsmanagement

    Effizient formulierte Rechnung senkt Kosten der Forderungsbeitreibung

    | Ein Patient, der seine Rechnung nicht bezahlt, produziert für Sie als Zahnarzt zwei Ärgernisse: Sie warten auf Ihre Vergütung und Ihnen entstehen Kosten, wenn Sie die Forderung beitreiben müssen. Diese Kosten können Sie senken, indem Sie Ihre Rechnung effizient formulieren. |

     

    Zu einer effizient formulierten Rechnung gehört, den Patienten automatisch in Zahlungsverzug zu setzen, wenn er das Zahlungsziel nicht einhält. Durch den Verzug haben Sie Anspruch auf Schuldzinsen (5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz) und auf die Erstattung entstandener Beitreibungskosten (z. B. Rechtsanwaltskosten). Um den Patienten wirksam in Verzug zu setzen, braucht es keine Mahnung. Es reicht aus, wenn Sie auf der Rechnung ein Zahlungsziel angeben. Formulierungen wie „innerhalb von 14 Tagen“ oder „sofort“ sind allerdings unwirksam. Rechtssicher ist eine Formulierung, die sich an den Vorgaben des § 286 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) orientiert. Demnach gerät der Schuldner automatisch in Verzug, wenn er 30 Tage nach Rechnungstellung nicht gezahlt hat. Als Endverbraucher sind Patienten allerdings auf diese Regelung hinzuweisen (siehe Musterformulierung).

     

    Musterformulierung / Hinweis auf automatischen Zahlungsverzug

    Der Rechnungsbetrag ist mit Zugang der Rechnung fällig. Wir weisen Sie darauf hin, dass Sie auch ohne weitere und gesonderte Mahnung automatisch in Verzug geraten, wenn Sie den Rechnungsbetrag nicht innerhalb von 30 Tagen nach Fälligkeit und Zugang der Rechnung bezahlen.

     

    (Mitgeteilt von RA, FA MedR Thomas Váczi, LL.M., www.kwm-rechtsanwaelte.de)

    Quelle: Ausgabe 12 / 2018 | Seite 1 | ID 45497220