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  • 06.04.2011 | Praxisorganisation

    Der Zwölf-Punkte-Plan zur Umsetzung größerer Zahnersatz-Versorgungen

    von Susen Bause, ZMV, Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen, Finnentrop

    Es ist oft nicht zielführend, Patienten unvermittelt mit großen Planungen zu konfrontieren. Die Praxis zeigt immer wieder, dass Patienten sich in diesen Fällen überfahren fühlen, von der Behandlung absehen und schlimmstenfalls der Praxis sogar den Rücken kehren. Gerade bei Neupatienten geht es zunächst darum, Vertrauen zu gewinnen. Natürlich sollten auch Ihre Stammpatienten stets von Ihrem Vorgehen überzeugt sein, aber hier hört man doch öfter: „Wenn Sie das sagen, wird das wohl stimmen. Machen Sie mir einen Kostenvoranschlag“. Doch auch bei Stammpatienten können Zweifel aufkommen, wenn erstmals eine große Arbeit ansteht. Dieser Beitrag zeigt auf, wie die Akzeptanz des Patienten für Ihre Therapieentscheidung erhöht und die Umsetzung effizient gestaltet werden kann.  

    1. Befundaufnahme, Röntgen, Planungsmodelle, Vorbehandlung

    Nach der Befundaufnahme bzw. Erstellung von Röntgenbildern erfolgen zunächst eventuelle konservierende und chirurgische Vorbehandlungen, ggf. auch eine PAR-Behandlung. Anschließend folgt in der Regel die Erstellung von Planungsmodellen als vorbereitende Grundlage für die Planung der Herstellung von Zahnersatz und Zahnkronen.  

    2. ZE-Beratung terminieren und Patienten darauf vorbereiten

    Nach abgeschlossener Vorbehandlung wird ein separater Termin für die Erläuterung der weiteren Versorgung vereinbart. Dies sollte dem Patienten auch entsprechend erklärt werden! Somit bereiten Sie ihn darauf vor, dass nun etwas „Größeres“ folgt, auf das sich nicht nur der Behandler und das Team, sondern - gedanklich - auch der Patient einstellen muss.  

    3. Planung durch den Zahnarzt und ggf. den Zahntechniker

    Der Zahnarzt bringt nun seine Therapieplanung mit Alternativen auf ein Planungspapier, das in das Softwareprogramm übertragen wird und worauf die Kostenvoranschläge sowie die Heil- und Kostenpläne basieren. Schon in diesem Stadium kann es sich anbieten, die Planung mit einem Zahntechniker gemeinsam zu erarbeiten.  

    4. Erstellung verschiedener HKP und Kostenvoranschläge

    Die unterschiedlichen Planungen werden nun in der Regel durch die Verwaltungsmitarbeiterin kalkuliert. Hier bietet sich für die Zahnersatz -Beratung auch eine Kostenübersicht auf einem Blatt an, um bei mehreren Planungen dem Patienten nicht versehentlich falsche Preise zu nennen.  

    5. Zahnersatz-Beratung

    Nun folgt das Gespräch. Beachten Sie bei dieser Beratung, dass alle Versorgungsalternativen mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen erläutert werden müssen. Nutzen Sie dazu alle verfügbaren technischen Hilfsmittel (zum Beispiel intraorale Kamera) und führen Sie dem Patienten seine Mundsituation direkt vor Augen. Für die Beratung bieten sich im Prinzip zwei verschiedene Vorgehensweisen an, abhängig vom Patienten und den in Betracht kommenden Versorgungsoptionen: