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  • · Fachbeitrag · Praxishygiene

    Die Hände des OP-Personals: Wie viel Hygiene muss sein?

    von Marina Nörr-Müller, QMA (TÜV), Beratung und Training medizinischer Behandlungsteams, München

    | Die Hände des medizinischen Personals sind laut Robert-Koch-Institut das relevanteste Übertragungsvehikel für pathogene Erreger. Die Händehygiene gehört deshalb zu den wichtigsten Maßnahmen zur Verhütung von Wundinfektionen und der Verbreitung von multiresistenten Erregern. Dieser Beitrag enthält wichtige Hinweise zur Händedesinfektion. |

    Was ist beim Händewaschen zu beachten?

    Untersuchungen haben ergeben, dass sich ein ausgiebiges Händewaschen vor jedem Eingriff erübrigt. Während man in der Vergangenheit vor jeder chirurgischen Händedesinfektion die Hände lang und umfangreich wusch, die Nägel mit einer sterilen Bürste schrubbte und anschließend mit sterilen Handtüchern die Hände trocknete, ist das Händewaschen in diesem Umfang nicht mehr Teil der präoperativen Händehygiene.

     

    Händewaschen per se stellt eine große Herausforderung an den Hautschutz dar. Warmes Wasser, Seife oder seifenähnliche Produkte lassen die Hornschicht aufquellen, wodurch die Feuchthaltefaktoren verloren gehen und es zu einer starken Austrocknung der Haut kommt. Das wiederum kann leicht zu Dermatosen führen. Zudem tritt durch das Händewaschen unmittelbar vor der Händedesinfektion ein nicht unerheblicher Verdünnungseffekt des Händedesinfektionsmittels ein, wodurch dessen Wirksamkeit beeinträchtigt wird.