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  • · Fachbeitrag · Chirurgische Leistungen

    Chirurgische Behandlung bei störenden Bändern und Diastema: Was gilt bei der Abrechnung?

    | Im Mundbereich befinden sich Schleimhautbänder zwischen den mittlerenSchneidezähnen sowie in der Eckzahn-Prämolarenregion. In der Regel stören sie uns weder beim Sprechen noch Essen. Handelt es sich aber um hochansetzende Bänder im Wangen-, Lippen- oder Zungenbereich, sprechen wir hier von „störenden Bändern“. Aus unterschiedlichen Indikationen müssen diese chirurgisch entfernt werden. Dazu zählen parodontologische, kieferorthopädische oder präprothetische Gründe. In diesem Beitrag wird die Problematik und die Vorgehensweise bei der Abrechnung aufgezeigt. |

    Welche Probleme können durch die Bänder entstehen?

    Durch den kräftigen Zug des Bandes kann eine erhebliche Schädigung des Zahnhalteapparats erfolgen. Ebenso entstehen dadurch bisweilen erhebliche Überempfindlichkeiten an den Zahnhälsen. Bei prothetischen Versorgungen können bindegewebige oder muskuläre Ansätze am Prothesenrand zu Druckstellen, Verletzungen und Entzündungen führen und der Prothesenhalt erheblich reduziert werden. Oft entstehen schon Probleme bei Abformungen mit konfektionierten Abdrucklöffeln. Bei implantatgetragenem Zahnersatz sollte die parodontale Situation bereits im Vorfeld evaluiert werden. Dennoch lassensich operative Korrekturen nach erfolgter Implantation nicht ganz vermeiden. Ein weiterer Aspekt ist die Entstehung bzw. Persistenz von Zahnlücken. Eine Frenektomie wird aus kieferorthopädischer Sicht in der Regel erst beim Durchbruch der Eckzähne durchgeführt, wenn sich das Trema bis zu diesem Zeitpunkt nicht geschlossen hat. Frühere Indikationen ergeben sich aus dem kieferorthopädisch-röntgenologischen Befund.

     

    Zu den kieferorthopädischen Gesichtspunkten kommen auch ästhetische Gründe. Nicht immer lassen sich Lücken durch Veneers oder Kronen zur vollständigen Zufriedenheit kosmetisch schließen. Ein Lückenschluss zwischen beiden Frontzähnen wird dann verhindert, wenn das Band bis nach palatinal persistiert. Man spricht dann von einem echten Diastema. Dies ist in der Regel erblich und befindet sich häufiger im Oberkiefer (Diastema mediale) als im Unterkiefer.