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  • · Fachbeitrag · Einkünfte aus Nichtselbstständiger Arbeit

    Verlust eines Arbeitnehmerdarlehens als Werbungskosten

    von StB vBP Dipl.-Kfm. Rainer Dahme, Ennepetal

    Der Verlust einer aus einer Gehaltsumwandlung entstandenen Darlehensforderung eines Arbeitnehmers gegen seinen Arbeitgeber kann insoweit zu Werbungskosten bei den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit führen, als der Arbeitnehmer ansonsten keine Entlohnung für seine Arbeitsleistung erhalten hätte, ohne seinen Arbeitsplatz erheblich zu gefährden (BFH 10.4.14, VI R 57/13, Abruf-Nr. 142416).

     

    Sachverhalt

    Aufgrund einer Betriebsvereinbarung wurde die Wochenarbeitszeit bei einer GmbH um 2,5 Stunden erhöht. Diese Stunden wurden auf einem separaten Konto (Investitionskonto) gutgeschrieben und sollten nur durch Arbeitszeitausgleich abgegolten werden. Darüber hinaus räumte die GmbH ihren Mitarbeitern ein nicht insolvenzgesichertes Genussrecht an der Gesellschaft ein, wobei das Genussrechtskapital lediglich einen schuldrechtlichen Anspruch auf Gewinnbeteiligung verbriefte.

     

    Da in der Folge weitere Überstunden anfielen, vereinbarten Geschäftsleitung und Betriebsrat, dass das Investstunden-Guthaben zunächst zu jeweils einem Drittel in das Genussrechtskapital umgewandelt werden kann - und zwar in Höhe des Netto-Auszahlungsbetrags nach Abzug von Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen. Im Streitfall setzte sich das Genussrechtskapital des A zusammen aus Einzahlungen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers A i.H. von 1.026,39 EUR sowie aus der Umwandlung des Investstunden-Guthabens i.H. von 2.491,04 EUR.

     

    Karrierechancen

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