14.08.2012 · Nachricht aus GStB · Doppelte Haushaltsführung
Die Lebensführung des Steuerpflichtigen am Beschäftigungsort ist einkommensteuerrechtlich grundsätzlich unerheblich. Die doppelte Haushaltsführung ist deshalb auch dann beruflich veranlasst, wenn der Steuerpflichtige den Zweithaushalt am Beschäftigungsort in einer Wohngemeinschaft einrichtet. Erst wenn sich der Mittelpunkt seiner Lebensinteressen an den Beschäftigungsort verlagert und die Wohnung dort zum Ort der eigentlichen Haushaltsführung wird, entfällt deren berufliche Veranlassung ...
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14.08.2012 · Fachbeitrag aus GStB · Organschaft
Verpflichtet sich eine Kapitalgesellschaft durch einen Ergebnisabführungsvertrag (EAV) ihren ganzen Gewinn an ihren Organträger abzuführen, ist das Einkommen der Organgesellschaft unter gewissen Voraussetzungen dem Organträger zuzurechnen. Verlangt wird u.a., dass der EAV eine Mindestlaufzeit von fünf Zeitjahren hat. In diesem Zusammenhang hat das FG Baden-Württemberg (12.12.11, 6 K 3103/09, Rev. BFH I R 1/12) jüngst entschieden: Erfolgt die Berichtigung des frühestmöglichen ...
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12.08.2012 · Nachricht aus GStB · Gewerbesteuermessbescheide
Das beim Bundesverfassungsgericht anhängige Verfahren zur verfassungsrechtlichen Überprüfung der ab dem Jahr 2008 teilweise erheblich geänderten gewerbesteuerlichen Hinzurechnung von Zinsen und Mieten (1 BvL 8/12) rechtfertigt nur dann eine Aussetzung der Vollziehung eines Gewerbesteuermessbescheides, wenn dem Steuerpflichtigen irreparable Nachteile drohen. Dies entschied der 13. Senat des Finanzgerichts Köln in zwei Beschlüssen vom 4. Juli 2012 (13 V 1292/12 und 13 V 1408/12).
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30.07.2012 · Nachricht aus GStB · Rentner
Der 12. Senat des Finanzgerichts Münster hat mit Urteil vom 16. Mai 2012 (Az. 12 K 1280/08 E) entschieden, dass eine im Jahr 2005 gezahlte Kapitalabfindung einer berufsständischen Versorgungseinrichtung zu sonstigen Einkünften führt, die nach § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchstabe a) Doppelbuchstabe aa) EStG zu 50% der Besteuerung unterliegen.
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25.07.2012 · Nachricht aus GStB · Haushaltsnahe Dienstleistungen
Der 14. Senat des Finanzgerichts Münster hat in einem jüngst veröffentlichten Urteil (25.5.12, 14 K 2289/11 E) entschieden, dass die Kosten für einen „Dogsitter“ jedenfalls dann nicht als haushaltsnahe Dienstleistungen absetzbar sind, wenn die Hunde außerhalb der Wohnung und des Gartens des Steuerpflichtigen betreut werden.
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25.07.2012 · Fachbeitrag aus GStB · Außergewöhnliche Belastungen
Nach einer Entscheidung des BFH sind die als außergewöhnliche Belastung abziehbaren Unterhaltsleistungen bei Selbstständigen auf der Grundlage eines 3-Jahreszeitraums zu berechnen. Von dem hiernach zugrunde zu legenden Einkommen sind Steuerzahlungen grundsätzlich in dem Jahr abzuziehen, in dem sie gezahlt wurden (BFH 28.3.12, VI R 31/11, Abruf-Nr. 121661 ).
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25.07.2012 · Fachbeitrag aus GStB · Umsatzsteuer
Das BMF hat nun endlich Stellung zu der bereits zum 1.7.11 erfolgten umsatzsteuerlichen Neuregelung der elektronischen Rechnungsstellung genommen, also insbesondere der Abrechnung mittels Telefax und E-Mail. Gleichzeitig wird die nicht weniger interessante Frage des Vorgehens bei mehrfachem Rechnungsversand – auch etwa bei der Anforderung von Rechnungskopien durch den Kunden – praxisfreundlich beantwortet (BMF 2.7.12, IV D 2 - S 7287-a/09/10004 :003).
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25.07.2012 · Fachbeitrag aus GStB · Bundesfinanzhof
Holdinggesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie Beteiligungen an anderen Gesellschaften halten, mit diesen Gesellschaften aber auch häufig Leistungsaustausch betreiben. Der BFH hat nun klargestellt, dass eine Holding im Rahmen dieses Leistungsaustauschs unternehmerisch tätig wird, während die reine Beteiligungsverwaltung eine nichtwirtschaftliche Tätigkeit darstellt. Die Vorsteuern aus allgemeinen Verwaltungskosten sind demnach sachgerecht aufzuteilen (BFH 9.2.12, V R 40/10, ...
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25.07.2012 · Fachbeitrag aus GStB · Investitionsabzugsbetrag
Schafft der Steuerpflichtige ein Wirtschaftsgut an, bevor er dafür mit seiner Steuererklärung oder mit einem späteren Einspruch einen Investitionsabzugsbetrag geltend macht, ist es nicht erforderlich, dass er im Zeitpunkt der Anschaffung die Absicht hatte, den Investitionsabzugsbetrag in Anspruch zu nehmen (BFH 17.1.12, VIII R 48/10, Abruf-Nr. 121390 ).
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25.07.2012 · Fachbeitrag aus GStB · Gesellschaftsrecht
Neben klassischen Sanierungsinstrumenten wie dem Forderungsverzicht bestand auch schon vor dem ESUG die Möglichkeit, durch Umwandlung von Darlehensverbindlichkeiten in Gesellschaftsanteile die Eigenkapitalsituation des notleidenden Unternehmens zu stärken. Von diesem „Debt-Equity-Swap“ wurde bislang aber nur in Ausnahmefällen Gebrauch gemacht, weil sich der einbringende Gläubiger schnell mit der Differenzhaftung konfrontiert sah und noch weitere „Sanierungshindernisse“ im Raum ...
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