28.07.2020 · Fachbeitrag aus ErbBstg · Nacherbfolge
Ein Nachvermächtnis i. S. d. § 2191 BGB ist nicht als vom Vorvermächtnisnehmer stammend zu versteuern, sondern als Erwerb unmittelbar vom Erblasser als Vermächtnisgeber, wenn der Erwerb beim Vorvermächtnisnehmer zwar zivilrechtlich angefallen ist, dieser das Vermächtnis aber mangels Fälligkeit nicht im erbschaftsteuerlichen Sinne erworben hat (FG Hessen 6.11.19, 10 K 1104/18, Rev. BFH: II R 2/20).
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27.07.2020 · Nachricht aus ErbBstg · Testament
Einen nicht alltäglichen Fall hatte das AG Köln in seinem Beschluss vom 25.5.20 zu beurteilen. Der Erblasser hinterließ mehrere handschriftliche Verfügungen. Eine davon befand sich mit Filzstift geschrieben auf der Tischplatte eines Holztischs in seinem Haus. Hierin bestimmte er die C zu seiner alleinigen Erbin. Allerdings fehlte seine Unterschrift. Ein Testament, in dem er seinen Bruder ausdrücklich enterbte, wurde nach dem Tod des Erblassers auf der Tischplatte rechts neben dem hier ...
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27.07.2020 · Nachricht aus ErbBstg · Betriebliche Altersversorgung
Der Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge wird nicht verlassen, wenn ein Erbe eine Direktversicherung weiterführt, nachdem er gesetzlich in die Stellung als Versicherungsnehmer durch Gesamtrechtsnachfolge (§ 1922 Abs. 1 BGB) eingerückt ist, ohne dass die vertraglichen Regelungen angepasst wurden. Die an den Erben ausgezahlte Kapitalleistung ist ein in der Kranken- und Pflegeversicherung beitragspflichtiger Versorgungsbezug nach § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 und S. 3 SGB. Zu diesem Ergebnis ist ...
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27.07.2020 · Fachbeitrag aus ErbBstg · Verschonungsabschlag
In ErbBstg 20, 92 ff. habe ich im Beitrag „Junge Finanzmittel und Schuldenverrechnung im Verbund – eine gefährliche Stolperfalle“ über eine Betriebsaufspaltung berichtet, bei der sich eine Forderung gegenüber der Betreiber-GmbH im Sonder-BV des Gesellschafters der Besitz-GmbH & Co. KG befand. Hier musste zwecks Schuldenverrechnung nach § 13b Abs. 9 ErbStG die Forderung in das Gesamthandsvermögen der GmbH & Co. KG überführt werden, damit sie dort mit der Verbindlichkeit der ...
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09.07.2020 ·
Sonderausgaben aus ErbBstg · Erbschaftsteuer und Schenkungsteuer · Familienheim
Geht ein Familienheim zu Lebzeiten von einem Elternteil auf ein Kind über, so unterliegt dies der Schenkungsteuer. Da der Grundbesitzwert vieler Familienheime über den persönlichen Freibetrag des Kindes weit hinaus gehen dürfte, stellt sich für den Berater die Frage, wie er eine solche Zuwendung steuerlich optimieren kann. Mit der von uns entwickelten Checkliste „36 Fragen rund um das Familienheim“ sind Sie auf der sicheren Seite. Die Checkliste greift unter Einbeziehung jüngerer ...
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24.06.2020 · Fachbeitrag aus ErbBstg · Familienheim
Der Gesetzgeber belässt die lebzeitige Zuwendung eines Familienheims nur unter Ehegatten steuerfrei (§ 13 Abs. 1 Nr. 4a ErbStG). Geht ein Familienheim zu Lebzeiten von einem Elternteil auf ein Kind über, so unterliegt dies der Schenkungsteuer, und zwar unter Ansatz des Grundbesitzwerts abzüglich des persönlichen Freibetrags von 400.000 EUR. Da der Grundbesitzwert vieler Familienheime über den persönlichen Freibetrag des Kindes hinausgeht, stellt sich für den Berater die Frage, wie er ...
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24.06.2020 · Nachricht aus ErbBstg · Einsicht in Nachlassakte
Der Erblasser war in Ratingen verstorben. Die Schwester des Erblassers, die im rd. 500 km entfernten Kiel wohnt, stellte über ihren Verfahrensbevollmächtigten den Antrag, Einsicht in die Nachlassakte zu gewähren. Zu diesem Zweck sollte die Nachlassakte im Wege der Rechtshilfe an das Amtsgericht Kiel zur dortigen Einsicht versandt werden. Das Nachlassgericht kam dem im Grundsatz nach, versandte jedoch nicht das Originaltestament, sondern lediglich eine beglaubigte Kopie. Die Schwester bestand ...
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24.06.2020 · Nachricht aus ErbBstg · Wertpapieranlage
Der Erblasser hinterließ ein Vermögen von rd. 1,6 Mio. EUR, wovon rund 1 Mio. EUR in Aktien angelegt waren. Offenbar waren die Erben unbekannt, sodass eine Nachlasspflegschaft eingerichtet wurde. Der Nachlasspfleger erhielt für den Erblasser ein Schreiben der Braunschweigischen Landessparkasse, die zum Verkauf der Aktien riet. Daraufhin beantragte der Nachlasspfleger gemäß § 1812 BGB die nachlassgerichtliche Genehmigung zur Auflösung des Depots zugunsten des Sparkontos des Erblassers.
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24.06.2020 · Fachbeitrag aus ErbBstg · Pflichtteilsansprüche
Der BGH hatte in seinem Urteil vom 20.5.20 die Frage zu beantworten, inwieweit ein Anspruch auf Ergänzung eines notariellen Nachlassverzeichnisses besteht, wenn das Verzeichnis wegen unterbliebener Mitwirkung der Erbin teilweise unvollständig ist.
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24.06.2020 · Fachbeitrag aus ErbBstg · Testament
Das OLG München hatte sich in seinem Beschluss vom 5.5.20 mit der Frage des Testierwillens zu beschäftigen, wenn der Erblasser am selben Tag zwei inhaltlich identische Schriftstücke verfasst, die Verfügungen von Todes wegen enthalten.
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