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Fünf beliebte Mythen rund um die „Geheimsache Gehalt“‒ wahr oder falsch?

Bild: © blobbotronic - stock.adobe.com

| Die Jobplattform Stepstone hat eine Studie zur „Gehaltsverhandlung in Deutschland“ durchgeführt, die Interessantes zutage förderte. Demnach redet nicht einmal jeder zweite Beschäftigte mit dem Ehepartner über die Höhe des eigenen Einkommens. Das Gehalt wird offenbar noch immer vielfach als „Geheimsache“ gesehen. Und wo „Geheimes“ passiert, bilden sich schnell Mythen. Stepstone hat fünf davon im Zusammenhang mit Gehalt auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. |

 

Mythos 1: Eine Gehaltserhöhung ist nur drin, wenn man befördert wird

Falsch! Auch ohne Positionswechsel steige das Gehalt. Allerdings seien die Gehaltssprünge deutlich höher, wenn man Personalverantwortung übernimmt. Bei Beschäftigten ohne Leitungsfunktion steige das Gehalt bis zum 40. Lebensjahr im Schnitt um rund 24 Prozent ‒ bei jenen mit Leitungsfunktion seien es 40 Prozent. Im weiteren Karriereverlauf gebe es bei Arbeitnehmern ohne Personalverantwortung nur noch geringere Gehaltserhöhungen von etwa 4 Prozent ‒ bei Angestellten mit Managementverantwortung steigere sich das Gehalt hingegen um durchschnittlich 37 Prozent.

 

 

Mythos 2: Wer oft den Job wechselt, verdient mehr

Richtig! Der Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber sei in der Regel mit einer Gehaltserhöhung verbunden. Branchenübergreifend würden Arbeitnehmer laut Stepstone-Analyse nach ihrem ersten Stellenwechsel durchschnittlich 8 Prozent mehr verdienen. Auch ein zweiter Jobwechsel zahle sich aus: Im Schnitt bringe er nochmals 7 Prozent mehr Gehalt.

 

 

Mythos 3: Frauen verdienen weniger, weil sie zurückhaltender sind

Eher falsch! Eigene Analysen würden zeigen, dass die Geschlechter sich in Punkto Gehaltsverhandlung ähnlicher seien als oft angenommen. So würden 42 Prozent der Männer ihren Arbeitgeber regelmäßig nach mehr Gehalt fragen, bei den Frauen seien es mit 38 Prozent nur etwas weniger.

 

 

Mythos 4: Wenn man wenig Gehalt fordert, hat man bessere Jobchancen

Falsch! Allzu bescheidene Gehaltsvorstellungen würden Arbeitgeber schnell als Zeichen für geringe Erfahrung verstehen und daher eher einen anderen Bewerber einstellen, der selbstbewusstere ‒ aber gleichzeitig realistische Vorstellungen hat.

 

 

Mythos 5: Wer häufiger nach mehr Gehalt fragt, verdient auch mehr

Richtig! Allerdings würden nur vier von zehn Beschäftigten ihren Arbeitgeber regelmäßig nach einer Gehaltserhöhung fragen. Die Mehrheit verzichte darauf.

 

 

Über die Studie

In der Studie untersuchte die Jobplattform, wie Fach- und Führungskräfte in Deutschland ihr Gehalt verhandeln. Für die Analyse hat Stepstone im Januar und im Dezember 2019 insgesamt rund 20.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland online befragt.

So motiviert Stepstone junge Jobsucher

Die Studie ‒ aufbereitet für die junge Generation:

 

 

(Ke)

 

Quelle

Quelle: ID 47056662