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  • · Fachbeitrag · Versorgung

    Der Weg zum demenzfreundlichen Krankenhaus

    von Dr. med. Marianne Schoppmeyer, Ärztin und Medizinjournalistin, Nordhorn, www.medizinundtext.de

    | An einer Demenz leiden in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen - mit steigender Tendenz. Experten rechnen für das Jahr 2030 mit 2,5 Millionen Betroffenen. Diese Zahlen stellen Krankenhäuser schon jetzt vor enorme Herausforderungen. Dieser Beitrag zeigt, wie mit dieser sich rasant verschärfenden Situation im Interesse der Patienten und aller an der Therapie und Pflege Beteiligten umgegangen werden kann. |

    Jeder fünfte Klinikpatient über 65 Jahren leidet an Demenz

    Laut der aktuellen Studie „Demenz im Allgemeinkrankenhaus. Prävalenz und Versorgungssituation“ der Hochschule Mannheim und der Technischen Universität München leidet im Allgemeinkrankenhaus fast jeder fünfte Patient über 65 Jahren an einer Demenz. Insgesamt zeigen 40 Prozent aller über 65-jährigen Patienten kognitive Beeinträchtigungen. Insbesondere internistische und unfallchirurgische Abteilungen sind von dieser Entwicklung betroffen. Häufige Gründe für einen Krankenhausaufenthalt sind bei dementen Patienten Verletzungen und Frakturen, Pneumonien, Harnwegsinfekte, Dehydratation, Fieber und allgemeiner Abbau.

    Auswirkungen eines Krankenhausaufenthalts

    Werden Patienten mit der Nebendiagnose Demenz aufgrund einer zusätzlichen akuten Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert, ist es für sie - je nach Stadium der Demenz - schwierig, sich zurechtzufinden. Demenzkranke reagieren im Krankenhaus oft mit Angst und Unruhe und versuchen, die Klinik zu verlassen. Sie haben keine Krankheitseinsicht, können häufig keine Auskunft über sich, ihre Beschwerden und Wünsche geben, können bei Diagnose, Therapie, Körperpflege nicht mitwirken und haben Probleme beim Essen und Trinken.