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  • · Fachbeitrag · Qualitätssicherung

    Die 7 essenziellen Elemente eines Compliance Managements im Krankenhaus

    von RA, FA MedR und SozR Babette Christophers LL.M., christophers.de

    | Ein Compliance Management System (CMS) ist die Festlegung eines Prozesses, um Gesetzesverstöße zu verhindern oder aufzudecken. Neben dem Schutz vor den Folgen von Gesetzesverstößen gewährt Compliance aber auch Qualitätssicherung, Transparenz und kann sogar verdeckte Gewinnsteigerungsmöglichkeiten aufzeigen. Darüber hinaus wird das Vorhalten eines CMS in Zukunft immer häufiger als Marketinginstrument genutzt werden. Und ein gut funktionierendes CMS, das sowohl von der Führung als auch von den Mitarbeitern mitentwickelt und akzeptiert ist, wird eine stärkere Mitarbeiterbindung zur Folge haben. Nachfolgend werden die sieben essenziellen Elemente eines CMS erläutert. |

    1. Festlegen der Verhaltensstandards und -abläufe

    Die Grundlage eines jeden Compliance-Programms und einer gelebten Compliance-Kultur besteht aus einem Wertesystem, das auf Integrität basiert. Diese Werte (gesetzlich festgelegte und solche, die sich die Organisation selbst auferlegt) sollten in einem Compliance-Handbuch (oder auch Code of Conduct) schriftlich niedergelegt werden. Dabei muss es sich nicht wirklich um ein Buch handeln. Die Grundsätze des angestrebten Handelns lassen sich auch knapp auf wenigen Seiten zusammenfassen. Durch die Veröffentlichung im Internet oder Intranet weiß jeder Mitarbeiter des Hauses, und ggf. auch jeder Patient oder Geschäftspartner, welches Handeln den Vorgaben entspricht.

     

    Während das Compliance-Handbuch allgemeine Maßstäbe für das Handeln und Verhalten im Krankenhaus vorgibt, adressieren Compliance-Bestimmungen und Prozeduren, wie mit herausgearbeiteten Risikobereichen umgegangen werden muss. Die Risiken des jeweiligen Hauses müssen also erkannt und eine Organisationsstruktur, die regelt, wie damit umgegangen wird, muss aufgebaut werden. Compliance-Bestimmungen sollten dabei soweit wie möglich in schon bestehende Bestimmungen eingearbeitet werden. Es kann sich anbieten, die schon für das Qualitätsmanagement entwickelten Prozeduren zu erweitern.