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  • 01.07.2003 | Qualitätsmanagement

    Bevor Sie sich beim Qualitätsmanagement einen kommerziellen Berater suchen: Lassen Sie sich beraten!

    In den vergangenen Jahren hat der Gesetzgeber zunehmende Anforderungen an das Qualitätsmanagement (QM) in der Medizin gestellt. Aus diesem Grunde entdeckte die Branche der Unternehmensberater niedergelassene Ärzte und Kliniken als potenzielle Kunden. Leider gibt es in diesem Bereich - wie in vielen anderen auch - neben der Mehrzahl der seriösen Unternehmer auch eine nicht geringe Anzahl schwarzer Schafe. Da eine Beratung in aller Regel kostspielig ist, kommt der Auswahl eines entsprechenden Beratungsunternehmens essenzielle Bedeutung zu.

    Im folgenden Beitrag geben wir Ihnen Anhaltspunkte für die Auswahl eines geeigneten Beratungsunternehmens. Natürlich können solche Kriterien niemals einen hundertprozentigen Schutz vor unlauteren Machenschaften bieten. Sie sollten aber eine Entscheidung auf Basis valider Daten ermöglichen und deutlich leichter machen. Die aufgeführten Kriterien finden Sie auch auf dem Beurteilungsbogen am Ende des Beitrags wieder.

    1. Durchleuchten Sie das Beratungsunternehmen auch auf Details

    Lassen Sie sich auf jeden Fall die Geschäftsform des Beratungsunternehmens darlegen. Befinden sich etwa die Beraterfirma und ein Zertifizierungsunternehmen in gleichem Besitz, so wirft dies ein zweifelhaftes Licht auf den Zertifizierer, da hier von Unabhängigkeit nicht auszugehen ist. Erkundigen Sie sich, ob der Zertifizierer akkreditiert ist. Ein Unternehmen, das Sie nach DIN/EN/ISO 9001 zertifizieren will und Ihnen verschweigt, dass es nicht durch die Trägergemeinschaft für Akkreditierung GmbH anerkannt wurde, versucht sie zu betrügen. Es ist zwar nicht strafbar, ohne Akkreditierung Zertifikate auszustellen, der Wert solcher Bescheinigungen geht allerdings gegen Null.

    Suspekt ist auch, wenn der Berater versucht, Ihnen ein einziges Zertifizierungsunternehmen als einzige Alternative anzubieten. Es drängt sich in solchen Fällen der Verdacht eines geschäftlichen Interesses beim Berater auf. Für die Zertifizierung sollten - wie für jede andere Dienstleistung auch - stets mehrere Angebote eingeholt werden.

    2. Lassen Sie sich vom Beratungsunternehmen Referenzen vorlegen

    Weitere Hinweise für die Beurteilung von potenziellen Beratern können Referenzen liefern. Fragen Sie den Bewerber nach der Anzahl erfolgreich durchgeführter Beratungen. Lassen Sie sich Kunden namentlich nennen, deren Erfahrungen mit dem Unternehmen Sie erfragen können. Fragen Sie, wann das Beratungsunternehmen gegründet wurde und welcher Berufsgruppe der Unternehmensgründer angehört. Erkundigen Sie sich nach Erfahrungen, die das Unternehmen bereits mit Beratungen im Gesundheitswesen gemacht hat.

    Im Augenblick drängen viele Unternehmen in den "neuen Medizinmarkt", die bisher andere Dienstleister betreuten oder im rein industriellen Bereich tätig waren. Achten Sie darauf, dass die in Ihrer Institution eingesetzten Betreuer über Erfahrungen aus dem Gesundheitssystem verfügen. Lassen Sie sich nicht den neuen, jungdynamischen Berater zuweisen, der erst im letzten Monat seinen Universitätsabschluss hinter sich gebracht hat. Eine solide berufliche Erfahrung - auch außerhalb der Beratungsbranche - ist unbedingt Voraussetzung für eine professionelle Hilfestellung.

    3. Berater, die über andere schlecht reden, taugen nichts