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  • 01.05.2005 | Externe Qualitätssicherung

    Wie wird die Qualität der Daten bei der externen Qualitätssicherung geprüft?

    Immer wieder wurde der externen Qualitätssicherung vorgeworfen, sie erstelle ihre Auswertungen auf der Basis von nicht-validen Daten. Gerade die Kliniken, denen Abweichungen attestiert wurden, wiesen in der Vergangenheit gerne darauf hin, sie seien ja „die einzig Ehrlichen“, alle anderen hätten ihre Ergebnisse ja beschönigt.  

    Misstrauen gegenüber den Angaben berechtigt?

    Zusätzliche Argumente erhielten die Skeptiker vergangenes Jahr, als „Der Spiegel“ in Heft 12 feststellte: „Operieren und Frisieren“. In diesem Beitrag wurden Ärzte zitiert, die zugaben, ihre komplette Dokumentation zu fälschen. Komplikationen würden verschwiegen und die Angaben über Ergebnisparameter willkürlich verbessert. Wenn dieser Beitrag auch mehr durch eine schlechte Pressearbeit einzelner Ansprechpartner der Vertreter auf Bundesebene verursacht wurde als durch tatsächlich existente Probleme in der Dokumentation, hat er den Blick der Politiker und der Patienten auf dieses Thema gelenkt. Die Ergebnisse der externen Qualitätssicherung werden seither häufig öffentlich angezweifelt.  

     

    Auch im Zusammenhang mit dem 2005 erstmals durch die Kliniken zu veröffentlichenden Qualitätsbericht wurden vorab Befürchtungen geäußert, ob die dort aufgeführten Ergebnisse verlässlich sind. Zwar enthält das derzeit gültige Konzept keine obligaten Angaben zu den Ergebnissen der externen Qualitätssicherung, aber die Furcht, einzelne Kliniken könnten bei den freiwilligen Angaben versuchen, sich durch falsche Zahlen einen Marktvorteil zu verschaffen, sitzt tief. Generell muss davon ausgegangen werden, dass die Krankenhäuser zukünftig vermehrt ihre Daten transparent machen werden.  

     

    Die Daten der Qualitätssicherung bieten sich besonders für die Veröffentlichung an. Ermöglichen sie doch einen beinahe direkten Vergleich, da in allen Kliniken der gleiche Datensatz erhoben wird. Weil sie verpflichtend erhoben werden, kann ein gewisser Zusatznutzen für die Beteiligten erreicht werden, wenn sie zu Marketingzwecken eingesetzt werden. Insbesondere die privaten Klinikkonzerne haben die Chance früh erkannt und sind dazu übergegangen, diese Daten im Rahmen ihrer Qualitätsberichte öffentlich zu machen.