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  • · Fachbeitrag · Kreditvergabe- und Ratingprozess

    Bankenkommunikation: Aktive Information erhöht die Chance auf günstige Kredite

    von Dipl.-Betriebswirt Jörgen Erichsen, Leverkusen

    | Die Banken sind seit einiger Zeit zurückhaltender bei der Kreditvergabe. Dabei spielen u. a. die schlechte Konjunktur und die multiplen Krisen eine Rolle. So befürchten die Banken, dass auch derzeit gut aufgestellte Unternehmen in Rückzahlungsschwierigkeiten geraten könnten. Ein Indikator dafür ist die steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen. Dennoch gibt es für Unternehmen durchaus Chancen, neue Kredite zu akzeptablen Konditionen zu erhalten oder bestehende Kredite zu verlängern. Der Beitrag gibt Hinweise und erläutert, worauf Unternehmer besonders achten sollten. |

    1. Banken proaktiv über die Entwicklung informieren

    Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Banken aus Angst vor möglichen Rückzahlungsproblemen aufgrund der aktuellen Konjunkturlage weniger Kredite vergeben, sollten Unternehmer von sich aus dazu beitragen, solche Ängste für das eigene Unternehmen möglichst glaubwürdig zu zerstreuen. Dies kann vor allem durch eine freiwillige, gezielte und regelmäßige Information über die Geschäftsentwicklung geschehen ‒ und zwar möglichst mehrmals im Jahr, etwa quartalsweise oder halbjährlich. Dabei sollte der Blick vor allem nach vorne gerichtet sein. Das heißt, es sollte immer auch aufgezeigt werden, dass und warum die Geschäfte in Zukunft mindestens genauso gut laufen werden wie in der Vergangenheit und aktuell.

     

    Banken beobachten zwar regelmäßig das Geschäftsverhalten von Unternehmen, indem sie z. B. im Hintergrund (automatisiert) die Kontobewegungen auswerten und daraus bestimmte Schlüsse ziehen. Die Kontoentwicklung spiegelt jedoch in erster Linie das Geschehen der Vergangenheit wider. Informationen über die zu erwartende zukünftige Geschäftslage erhalten die Institute daraus i. d. R. nicht. Informationen über mögliche zukünftige Entwicklungen sind eher selten, da eine immer noch große Zahl von Unternehmern der Meinung ist, dass es die Bank zunächst „nichts angeht“, wie sich das Geschäft entwickelt. Sie werden erst dann aktiv und reichen Unterlagen ein, wenn konkret eine Kreditentscheidung ansteht. Das bedeutet aus Sicht der Bank u. a., dass sie sich zu diesem Zeitpunkt intensiv und zeitaufwendig mit dem Unternehmen, den Unterlagen und der Analyse beschäftigen muss. Dann kann es auch zu Rückfragen oder Fehlinterpretationen kommen, weil z. B. Kennzahlenwerte in einem aus Bankensicht ungünstigen Bereich liegen.

        

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