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  • 01.04.2005 | Vermögensgestaltung

    Umschichtungen in Auslandsdepots durch neue Kontrollmaßnahmen bei der Geldanlage

    von Dipl.-Finw. Robert Kracht, Bonn

    Finanzämter verschaffen sich schon seit Jahren zunehmend Informationsquellen über erzielte Kapitalerträge. Diese Tendenz erreicht dieses Jahr einen neuen Höhepunkt, inländische Konten und Depots werden durch Jahresbescheinigung und Zugriff auf den Datenpool der Kreditinstitute noch transparenter. Doch auch in die grenzüberschreitenden Kontrollen kommt Bewegung. In Kürze greift die Zinsrichtlinie auf nahezu alle europäischen Kontoverbindungen. Auch redliche Sparer sind betroffen. Sie müssen das Finanzamt davon überzeugen, dass die künftig vorliegenden Informationsdaten zu den Werten der Steuererklärung passen. Der Beitrag zeigt die aktuellen Tendenzen und Strategien, um die Auslandsanlage optimal zu gestalten. 

    1. Grundsätze der Auslandsanlage

    Das heimische Finanzamt hat überhaupt nichts dagegen, wenn Gelder jenseits der Grenze angelegt werden. So verbietet beispielsweise Artikel 56 Abs. 1 EG alle Beschränkungen des Kapitalverkehrs – so weit die Theorie. Doch tauchen in der Steuererklärung Zinserträge etwa aus Luxemburg oder Liechtenstein auf, werden die Angaben nicht so problemlos abgehakt wie bei Einnahmen von der heimischen Bank. Detaillierte Rückfragen in Bezug auf die Mittelherkunft, Motive der Auslandsanlage oder umfangreiche Belegvorlage sind eher die Regel. 

     

    Fragen, die auch viele Anleger befürchten, die ihre Steuerpflicht bislang nicht so genau genommen haben. Sonst hätten viel mehr Sparer die auslaufende Amnestiemöglichkeit genutzt. Doch bei einer Reihe von Sparern ist der Steueraspekt beim Gang zu Auslandsinstituten nur von sekundärer Bedeutung. Denn dort bieten sich durchaus lukrative Anlagebedingungen. Ein paar Beispiele: 

     

    • Nahezu einhellig ist die kompetente Beratung auf den vermögenden Privatanleger ausgerichtet. Ein Bereich, auf den Inlandsbanken zum Teil erst künftig wieder ihren Fokus legen wollen.
    • In Liechtenstein locken Lebensversicherer mit flexiblen Bedingungen für jede Vermögensgröße und Renditen, welche die deutsche Assekuranz nicht in Aussicht stellen kann (siehe BM 04, 310).
    • Die Performance von ausländischen Investmentfonds ist oft besser als diejenige der inländischen Pendants.
    • Kürzlich wurde beispielsweise die Raiffeisenbank Kleinwalsertal als Top-Vermögensmanager 2005 ausgezeichnet.
    • Liechtenstein, Schweiz oder die Kanalinseln bieten über Stiftung und Trust optimierte Modelle für die Nachfolgeplanung.
    • Durch Bankgeheimnis oder vergleichbare Schutzmaßnahmen sind Kontrollen wie beim heimischen Konto ab 2005 unvorstellbar.
    • Zinsabschlag fällt in Auslandsdepots nicht an.

     

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