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  • 01.07.2006 | Kaufpreisfinanzierung

    Akquisitionsfinanzierung als Mittel zur Umsetzung der Unternehmensnachfolge

    von Dipl.-Kfm. Matthias Hoffelner

    Unter einer Akquisitionsfinanzierung versteht man im Allgemeinen die Finanzierung des Kaufs eines Unternehmens über eine Akquisitionsgesellschaft (so genannte New Company oder NewCo), die durch Zugriff auf die Cash Flows der Zielgesellschaft das zum Unternehmenskauf aufgenommene Fremdkapital bedient. Bei Transaktionen, die relativ hoch (meist über 50 v.H.) mit Fremdmitteln finanziert sind, spricht man von einem Leveraged Buy Out („LBO“).  

     

    Als Eigenkapitalpartner für derartige Transaktionen treten in der Regel Finanzinvestoren auf, die darauf ausgerichtet sind, ihre Beteiligung nach einem Zeitraum von 3 bis 7 Jahren Gewinn bringend wieder zu veräußern. Regelmäßig beteiligt sich das bestehende Management an der Zielgesellschaft, womit aus der Transaktion ein Management Buy Out („MBO“) oder, falls sich externe Manager von außen beteiligen, ein Management Buy In („MBI“) wird.  

    1. Die Unternehmensnachfolge als Hauptmotiv

    Als Gründe für den Verkauf eines Unternehmens im Mittelstand kommen verschiedene Motive in Frage. Eines der Wichtigsten in Deutschland ist die Nachfolgeproblematik. So ermittelte das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn, dass in den nächsten 5 Jahren über 300.000 Unternehmen übergabereif sind. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft ist damit zu rechnen, dass weniger als 50 v.H. dieser Unternehmen innerhalb der Familie übertragen werden können. Etwa 7 v.H. der Unternehmen müssen mangels Nachfolgeregelung sogar stillgelegt werden.  

     

    Sofern ein familieninterner Nachfolger nicht zur Verfügung steht, besteht die Möglichkeit zu diversen Anlehnungsstrategien, bei denen ein Verkauf an einen strategischen Partner (wie z.B. Wettbewerber, Kunden oder Lieferanten) oder an einen Finanzinvestor erwogen werden kann. Da der typische Mittelständler häufig in seinem Unternehmen sein Lebenswerk sieht, wird er in aller Regel ein großes Interesse an dem weitestgehend unveränderten Fortbestand des Unternehmens haben, womit der Verkauf an einen strategischen Investor oftmals abgelehnt wird. Häufig wird somit der Verkauf an einen Finanzinvestor sowie an das eigene Management im Rahmen eines Buy Out bevorzugt.  

     

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