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  • 01.01.2006 | Kapitalanlage

    Neue Anlageform: Inflationsgeschützte Fonds

    von Investmentberater Burkard Baye, Itzehoe

    Wer sein Geld anlegt, verfolgt bestimmte Ziele. Diese sind durchaus sehr unterschiedlich, je nachdem, welche Risikobereitschaft besteht oder welche Renditeerwartung der Anleger hat. Bei fast allen Geldanlagen spielt der Inflationsschutz eine Rolle. Der nachfolgende Beitragm bearbeitet das Thema Inflation, um anschließend auf die neuen „Inflationsgeschützten Fonds“ einzugehen. 

    1. Die Inflation

    Die wichtigsten Zentralbanken der Welt beobachten akribisch die Inflation und ziehen regelmäßig – wenn nötig – mit Hilfe verschiedener Maßnahmen die Notbremse. Eine der radikalsten ist sicherlich die Verringerung der Geldmenge. Damit erreicht man, dass mit weniger verfügbarem Geld die gleiche Anzahl von Produkten gekauft werden muss, so dass die Preise sinken. Gebräuchlicher ist allerdings eine sanftere Lösung: Das Wachstum der Geldmenge wird dem Wachstum der Warenproduktion angepasst, damit stets eine Balance herrscht. Was immer auch unternommen wird, einig sind sich alle Experten zumindest darin, eine schwere Inflation zu stoppen. Heute ist es unter Fachleuten unbestritten, dass inflationäre Entwicklungen für das gesamte wirtschaftliche Geschehen im Prinzip schädlich sind, weil sie Sand in das Getriebe der Volkswirtschaft streuen. Unternehmen, die in Zeiten der Inflation mit Preiserhöhungen reagieren, verlieren leicht Marktanteile, da die Verbraucher stärker als sonst nach preiswerten Angeboten suchen. Führen doch andererseits niedrige Preise zu sinkenden Gewinnmargen. Die Wirtschaft stagniert in beiden Fällen und somit auch die Aktienperformance.  

     

    Beachte: Von Phasen extrem hoher Inflation und der damit verbundenen „Flucht in die Sachwerte“ profitieren Aktien, und zwar dann, wenn die Preissteigerungsrate mehr als 15 v.H. beträgt. Beispiele aus der Geschichte, wie die Katastrophe von 1923 oder die Zeit nach dem 2. Weltkrieg, zeigen dies deutlich. 

     

    Die schleichende Inflation ist eine Art Schmiermittel für die Wirtschaft und – volkswirtschaftlich betrachtet – von Vorteil, sorgt sie doch stetig für Nachfrage. Das Geld wird ausgegeben oder investiert. Außerdem werden bestimmte Güter oder Dienstleistungen, ohne dass ihre Preise reduziert werden müssen, im Verhältnis zu anderen – besonders begehrten – günstiger. Der Haken: Sämtliche Anlagen – auch Aktien und Fonds – sind von der schleichenden Inflation betroffen, denn das eingesetzte Kapital hat bei einer Inflationsrate von 2 v.H. p.a. nach beispielsweise 20 Jahren etwa 33 v.H. an Kaufkraft verloren. Diese Wertminderung einzukalkulieren, ist für den Anleger keine leichte Aufgabe, die zusätzlich von manchen Unbekannten weiter erschwert wird.  

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