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  • 15.02.2011 | Frühzeitig auf Veränderungen einstellen

    Basel III: Die Umsetzung hat bereits begonnen

    von Martin Dieter Herke, Eltville

    Die neuen Regeln (Basel III) sollen beginnend ab 1.1.13 in Kraft treten und bis 2019 schrittweise vollständig erfüllt werden. Dabei ist nicht zu übersehen, dass bereits 2009 Erweiterungen des bestehenden Basel-II-Rahmens in Richtung Basel III beschlossen wurden, die auf nationaler Ebene bis Ende 2012 umzusetzen sind. Unter diesen Voraussetzungen ist eine schrittweise Umsetzung von 2013 an zu gewährleisten. Aller Übergangsregelungen zum Trotz erwarten der „Markt“ und auch die Ratingagenturen die Einhaltung der neuen Regeln bereits vor ihrem Inkrafttreten.  

    Der Finanzstabilitätsbericht der Bundesbank

    Basel III ist die Antwort der G20 auf die globale Finanzmarktkrise. Eine vorgesehene angemessene Mindesteigenkapital- und Liquiditätsausstattung der Banken dient einerseits der Stabilität des Bankensystems, belastet die Banken aber andererseits auch mit Anforderungen, die sich negativ auf deren Kreditvergabemöglichkeiten auswirken können. Die folgenden Daten sind im Finanzstabilitätsbericht der Bundesbank vom November 2010 nachzulesen. Sie kommt in ihrer „Simulation der Auswirkungen der Basel-III-Kapitalregulierung für Deutschland“ zu folgenden Kernaussagen:  

     

    • Der deutsche Bankensektor wird das harte Kernkapital zur Erfüllung der geforderten Mindestquoten um rund 50 Mrd. EUR aufstocken müssen.
    • Das Kreditvolumen wird um 3 % schrumpfen. Die Anpassungen erfolgen nämlich nicht nur kapitalseitig.
    • Die Zinsspanne steigt um 50 Basispunkte.

     

    Hinweis: Es gilt, sich frühzeitig auf diese Veränderungen einzustellen. Die Problematik: Es wird (noch) schwerer werden, die notwendigen Kredite zu erhalten, die zudem tendenziell teurer werden.  

    Die neuen Eigenkapitalanforderungen

    Die neuen Eigenkapitalanforderungen sind komplex und deshalb im Detail nur schwer nachvollziehbar. Die künftigen Mindesteigenkapitalquoten setzen sich aus hartem Kernkapital, Kapitalerhaltungspuffer, antizyklischem Kapitalpuffer, hybridem Kernkapital und Ergänzungskapital zusammen. Zusätzlich gibt es eine ganze Reihe von Ergänzungen und Ausnahmen. Bedeutsam ist das harte Kernkapital im Verhältnis zu risikogewichteten Aktiva. Das harte Kernkapital ist von derzeit 2 % auf 7 % zu erhöhen. Für die deutschen Banken bedeutet das die eingangs aufgezeigte 50 Mrd. EUR Eigenkapitalaufstockung. Einzelne Banken und Bankengruppen sind davon unterschiedlich betroffen: große Banken stärker, Sparkassen und VR-Banken weniger stark.  

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