08.01.2013 · Fachbeitrag · Versicherungsrecht

Neues vom HIS-System („Versicherer-SCHUFA“)

| Bereits mehrfach haben wir über das im April 2011 installierte Hinweis- und Informationssystem (HIS) des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft informiert und es dabei augenzwinkernd, aber durchaus mit ernstem Hintergrund als „Versicherer-SCHUFA“ bezeichnet. Ein aktuelles Informationsschreiben beschönigt nichts mehr. Es bestätigt vielmehr, dass die Risikoselektion im Vordergrund steht. |

Zur Erinnerung: In die HIS-Datei werden auffällige Schadenfälle eingetragen und allen Versicherern sichtbar gemacht. Begründet wurde das vor allem mit der Notwendigkeit der Betrugsabwehr, wogegen ja wenig einzuwenden ist. So wurde es auch von der Politik und den Datenschützern akzeptiert.

Von Anfang an war aber mit den Händen zu greifen, dass es dabei mindestens auch, wenn nicht sogar mit höherer Gewichtung, um eine Datei zur Risikoselektion geht. Denn immerhin heißt die Firma, die die Datensammlung beitreibt, „informa insurance risk + fraud protection“. Schon im Namen steht also das versicherte Risiko vor der Betrugsvermeidung.