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  • 04.07.2008 | Neuester Coup der Versicherer

    Der neue „Marktpreisspiegel Mietwagen Deutschland 2008“ des Fraunhofer-Instituts

    Im Editorial der Juni-Ausgabe haben wir Ihnen versprochen, so schnell wie möglich Stellung zu nehmen zum „Marktpreisspiegel Mietwagen Deutschland 2008“ („Marktpreisspiegel“) vom „Fraunhofer-Institut Arbeitswirtschaft und Organisation“ (Fraunhofer IAO). Das kann jetzt geschehen, nachdem wir bei einem bereits belieferten Käufer das „Werk“ einsehen konnten.  

    Auftragsarbeit des GDV

    Eines fällt sofort auf: Im Hinblick auf diesen „Marktpreisspiegel“ gibt es eine offensichtliche Nähe zwischen der Versicherungswirtschaft und dem Institut. Das allerdings wird – und das spricht für die generelle Seriosität von Fraunhofer – auch nicht verschwiegen. Auf Seite 7 des Werkes heißt es nämlich: „Die Entwicklung der wissenschaftlich fundierten Methodik erfolgte im Auftrag des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).“  

     

    Leichtes Erstaunen weckt jedoch Folgendes: Auf Seite 13 findet sich die Information, dass die in der Studie verwerteten Daten im Zeitraum 19. Februar bis 16. April 2008 erhoben wurden. Bereits vom 29. April 2008 datiert eine Pressemitteilung des GDV zur Fraunhofer-Erhebung. Sie endet mit dem Satz: „Die deutschen Versicherer hoffen, dass sich der Mietpreisspiegel des Fraunhofer-Instituts bei allen, die sich einen aktuellen und neutralen Überblick zu Mietwagenpreisen in Deutschland verschaffen wollen, durchsetzen wird.“ Offensichtlich waren die Organe der Versicherungswirtschaft zu diesem Zeitpunkt bereits über die Ergebnisse informiert.  

     

    Der Grund für diese Hoffnung wird im „Marktpreisspiegel“ erklärt (Seite 96): „Vergleicht man die durchschnittlichen Preise nach Schwacke inklusive Vollkasko-Werten mit denjenigen von Fraunhofer IAO so ist festzustellen, dass die Werte von Fraunhofer IAO erheblich niedriger sind.“  

    Bedenkliche Schwerpunktbildung