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  • · Fachbeitrag · Unternehmenstransaktionen

    Die wichtige Rolle der Kommunikation bei einem Unternehmens(ver-)kauf

    von Nicolas Rädecke, Institut für Unternehmensbewertung, Hamburg

    | Laut der Unternehmensberatung Bain scheitern mehr als die Hälfte der Übernahmen von Unternehmen nach der eigentlichen Transaktion. In 2/3 der Fälle liegen die Fehler dabei in der Integration. Dafür gibt es mehrere Gründe, darunter das mangelnde Verständnis von Werttreibern und kulturelle Missverhältnisse. Integrationsherausforderungen werden ignoriert oder wichtige Mitarbeiter nicht (rechtzeitig) abgeholt, um sie an Bord zu behalten. Zentral aber ist die Kommunikation. Sie schafft Transparenz, die Vertrauen aufbaut. Und Vertrauen schafft Akzeptanz, die für jede Transaktion unentbehrlich ist. |

    1. Alle Parteien an Bord holen

    Bei einer Transaktion ‒ ob groß oder klein ‒ gibt es immer unterschiedliche Parteien, die direkt oder indirekt betroffen sind. Für diese sogenannten Stakeholder gilt es, sich im Vorfeld zu überlegen, wann und wie sie informiert werden sollten. Womit Großunternehmen Kommunikationsagenturen beauftragen, müssen bei einer kleinen Transaktion Käufer und Verkäufer sorgen. Hierbei kann es Unterschiede geben, wie und wann die unterschiedlichen Stakeholder eingebunden werden.

     

     

    1.1 Mitarbeiter

    Es ist wichtig, (neue) Mitarbeiter lieber früher als später über eine Übernahme zu informieren. Wenn ihnen sonst schnell eine große Veränderung aufgezwungen wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Das gilt besonders für die Zeit des Übergangs, in der Stabilität und das Wissen fest angestellter Mitarbeiter dringend benötigt werden. Die Kommunikation kann hier schon bei dem Verkäufer beginnen. Verkäufe starten häufig mit einer hohen Geheimhaltungsstufe, denn das Bekanntwerden des Verkaufs kann schnell zu Unruhe unter z. B. der Belegschaft führen. Es kann aber auch andersherum ein Schuh daraus werden: Sind Unternehmer bereits über 70 Jahre alt und ist offiziell keine Nachfolge in Sicht, sehen das auch die Mitarbeiter und fragen sich vielleicht, ob das Unternehmen noch lange besteht, wenn der „Alte“ nicht mehr da sein sollte. Einige (und das sind meistens die besten) suchen sich dann einen neuen, vermeintlich sichereren Arbeitsplatz.

        

    Karrierechancen

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