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  • · Fachbeitrag · Finanzierung einer Unternehmensnachfolge

    Auswirkungen der Zinswende auf die Unternehmensnachfolge

    von Dr. Mirko Häcker, Wolff & Häcker Finanzconsulting AG, Ostfildern

    | Nur rund die Hälfte der Unternehmen werden an Familienmitglieder übergeben. Unterstellt man dabei, dass bei familieninternen Nachfolgen das Thema Kaufpreis und damit auch die Kaufpreisfinanzierung oft von nachrangiger Bedeutung ist und nicht selten eher steuerliche Überlegungen im Vordergrund stehen, so stellt sich die Situation bei externen Nachfolgen anders dar. Hier muss ein marktfähiger Preis für die Unternehmen gefunden und vom Übernehmer finanziert werden. Insbesondere auf die Finanzierung haben die zuletzt deutlich gestiegenen Zinsen erhebliche Auswirkungen. Somit stellt sich auch die Frage, inwieweit Unternehmensnachfolgen in den nächsten Jahren von dieser Entwicklung ganz allgemein betroffen sein könnten und was dies für die Beteiligten bedeutet. |

    1. Die Inflation ist zurück

    Totgeglaubte leben bekanntlich länger. Viele kannten Inflation nur noch aus den Erzählungen ihrer Eltern, Großeltern oder den Geschichtsbüchern. Was sich mit dem Abklingen der Coronapandemie und den damit verbundenen Störungen in den globalen Lieferketten bereits Ende 2021 abzeichnete, wurde spätestens mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine zur traurigen Gewissheit.

     

    Die Inflation ist zurück und das mit einer Wucht und in einer Geschwindigkeit wie es selbst mutige Ökonomen noch vor Kurzem kaum für möglich gehalten hatten. Explodierende Preise für Öl, Gas und Strom, ein drohender weltweiter Versorgungsmangel bei Agrarrohstoffen und anhaltende massive Störungen in den Lieferketten ‒ diesmal auch kriegsbedingt ‒ lassen die Inflation in die Höhe schnellen. Während die US-amerikanische Notenbank Fed bereits Mitte März mit einem ersten und seither drei weiteren beherzten Zinsschritten auf zuletzt 2,5 % versucht, die Inflation einzudämmen und damit ein Ende der lockeren Geldpolitik einläutete, konnte sich die Europäische Zentralbank (EZB) erst im Juli dazu durchringen, einen ersten Zinsschritt von 50 Basispunkten vorzunehmen. Anfang September erfolgte dann eine weitere Erhöhung um 75 Punkte.

      

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