06.04.2017 · Fachbeitrag · Therapieangebot

MBSR als Präventionskurs

von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

| Der Anteil stressbedingter Erkrankungen nimmt in den westlichen Ländern stetig zu. Entsprechend ist die Nachfrage nach Entspannungsangeboten in den vergangenen Jahren gestiegen. Eines der Schlagworte, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchen, ist das der „Achtsamkeit“. Das Prinzip dahinter stammt ursprünglich aus dem Buddhismus und wurde in den westlichen Industrieländern für die Achtsamkeitbasierte Stressreduktion (Mindful Based Stress Reduction, MBSR) adaptiert. Auch als Physiotherapeut lohnt sich der Blick auf dieses Konzept. |

Was ist MBSR?

MBSR ist ein Verfahren, das von dem amerikanischen Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn bereits in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurde und mittlerweile weltweit auch im therapeutischen und klinischen Kontext etabliert ist. Das System konzentriert sich insbesondere auf den Aspekt der Achtsamkeit, die dabei als auf den Moment bezogene, nicht wertende Aufmerksamkeit angesehen wird.

Wo ist der Unterschied zu anderen Entspannungsverfahren?

Inhaltlich besteht die MBSR aus einem Mix verschiedener vornehmlich östlich geprägter Ansätze und enthält Elemente aus der Meditation, Yoga sowie Atemübungen, denen allen das Prinzip der Achtsamkeit - also das Vergegenwärtigen des Augenblicks - gemeinsam ist. Ziel ist nicht so sehr eine körperliche Entspannung, sondern das Einnehmen einer anderen, zentrierten Perspektive.