· Fachbeitrag · Stromspeicher als Baustein der Energiewende
Wie Speichertechniken das Energiemanagement erneuern und neue Geschäftsmodelle entstehen
von Ursula Katthöfer, Wissenschaftsjournalistin, Bonn (www.textwiese.com)
| Unser Energiesystem verändert sich rasant. Das hängt einerseits mit der geopolitischen Lage zusammen, weil z. B. billiges Gas aus Russland wegfällt. Andererseits erleben wir die Transformation zu klimafreundlichen erneuerbaren Energien. Ein Strompreis, der sich über die Jahre kaum verändert, ist Geschichte. Dieser Beitrag erläutert, wie neue Speichertechnologien das Energiemanagement komplett erneuern und neuartige Geschäftsmodelle entstehen. |
1. Das Energiesystem wird komplexer
Im vergangenen Jahr lag der Anteil Erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung in Deutschland mit 254,9 TWh (Terrawattstunden) bei 59 % des gesamten Marktes von 450,5 TWh (www.iww.de/s12604). Doch die volatile Energieerzeugung aus Sonne, Wind und Wasser hängt von den Launen der Natur ab. Das macht das Energiemanagement auf vielen Ebenen komplexer als noch zu Hochzeiten von Kohle, Erdgas und Atomenergie. Damals ruhte das Energiesystem auf diesen drei Säulen: Erzeugung, Übertragung, Verbrauch.
Wenn die Verbraucher Energie nachfragten, wurde sie im Kraftwerk produziert. Doch die Rahmenbedingungen ändern sich mit den Erneuerbaren. Wenn die Sonne an wolkenlosen Tagen unablässig scheint, entsteht Energie unabhängig von der Nachfrage. An windstillen Wintertagen hingegen fehlt möglicherweise Strom, die sogenannte Dunkelflaute bereitet Sorge.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses PN Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 168,00 € / Quartal