· Fachbeitrag · Interview zum Umgang mit Rating-Tools
„Der Nachhaltigkeitsreport sollte nie auf Selbsteinschätzung basieren“
| Tools zur Nachhaltigkeitsberichterstattung gibt es in großer Zahl. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen dieser Fülle eher ratlos gegenüber, wenn sie die Nachhaltigkeitsberichte erstellen müssen. In der Schweiz hat Prof. Dr. Philipp Aerni, Professor an der Hochschule für Wirtschaft in Freiburg und Dozent an der ETH und Universität Zürich, mit seinem Team nicht nur eine Studie dazu gemacht, sondern inzwischen auch ein Analyse-Tool namens esg2go entwickelt. Die Methodik und der zugrunde liegende Standard sind auch für deutsche KMU spannend. |
Frage: Herr Prof. Dr. Aerni, wie kamen Sie zum Thema „Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen“?
Antwort: Tatsächlich habe ich eine eher skeptische Haltung zu diesem Thema. Als ich noch bei der Welternährungsorganisation FAO in Rom beschäftigt war, 2011 und 2012, fand ich es eher befremdlich, als Leute aus der Wirtschaft plötzlich anfingen, so zu tun, als würden sie nicht nach Gewinn streben, sondern nur das Wohl des Menschen und des Planeten im Auge haben. Unternehmen sollten vielmehr in gewinnbringende Innovationen investieren, die auch positive Effekte für Umwelt und Gesellschaft erzeugen. Mit dieser eher skeptischen Grundhaltung wurde ich 2013 Direktor des Centers for Corporate Responsibility and Sustainability CCRS, damals noch ein assoziiertes Institut der Universität Zürich.
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