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  • · Fachbeitrag · Praxisnahe Einblicke in die erste Umsetzung der CSRD

    Pflicht und Belastung oder Treiber und Hebel ‒ Was die Erstimplementierung wirklich bringt

    Prof. Dr. Metje Rocklage im Interview mit Hannah Butz

    | Wie gelingt Unternehmen die Umsetzung der neuen Berichtspflichten nach der CSRD ‒ und wird sie zum Treiber strategischer Nachhaltigkeit oder zur regulatorischen Belastung? Dieser Frage ging Hannah Butz (M.A. und Corporate Sustainability Managerin bei der Schüco International KG) in ihrer Masterarbeit an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) nach. Anhand von Experteninterviews analysierte sie Chancen, Hürden und Erfolgsfaktoren bei der Erstimplementierung der CSRD in bislang nicht berichtspflichtigen Großunternehmen. Im Gespräch mit Prof. Dr. Metje Rocklage, Professorin für Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung an der FHM, teilt Butz zentrale Erkenntnisse und praxisnahe Empfehlungen für Kolleginnen und Kollegen im Nachhaltigkeitsmanagement. |

     

    Frage: Frau Butz, Sie haben sich in Ihrer Masterarbeit intensiv mit der Erstimplementierung der CSRD in Großunternehmen beschäftigt. Was hat Sie persönlich dazu motiviert, gerade dieses Thema zu wählen?

     

    Antwort: Meine Motivation entstand aus der Beobachtung, dass viele große Unternehmen erstmals mit einer verpflichtenden ESG-Berichterstattung konfrontiert sind ‒ und dadurch vor völlig neuen Herausforderungen stehen. Besonders spannend fand ich, dass diese Unternehmen bisher kaum Erfahrung mit regulatorischen Nachhaltigkeitsanforderungen hatten. Die CSRD ist ja weit mehr als eine neue Berichtspflicht: Sie hat das Potenzial, tiefgreifende Veränderungen in Unternehmenskultur, strategischer Steuerung und Kommunikation anzustoßen. Ich wollte empirisch verstehen, wie dieser Wandel in der Praxis abläuft, welche Stolpersteine und Chancen es gibt und ob die CSRD langfristig wirklich zu mehr Nachhaltigkeit führt oder ob sie von Unternehmen eher als bürokratische Last empfunden wird.