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  • 01.06.2006 | Verrechnungspreise

    Strategisches Verrechnungspreismanagement – so sind Sie am Markt eine Armlänge voraus

    von StB Dipl.-Kfm. Stefan Waldens und StB Dipl.-Kfm. Manfred Köplin

    Auf Grund der Globalisierung der Wirtschaft wird etwa zwei Drittel des Welthandels zwischen miteinander verbundenen Unternehmen abgewickelt. Innerhalb eines Konzerns wird der Leistungsaustausch mit Verrechnungspreisen bewertet, sodass die Verrechnungspreisbestimmung zum Dreh- und Angelpunkt bei der Einkunftsabgrenzung zwischen international verbundenen Unternehmen wird. Dabei gilt es, sowohl die individuellen betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Konzernziele, als auch die einschlägigen nationalen und internationalen Vorschriften zur Einkunftsabgrenzung und zu Verrechnungspreisen, die auf dem internationalen Fremdvergleichsgrundsatz (arm’s length principle) beruhen, zu berücksichtigen. In diesem Beitrag sollen Ansatzpunkte für die Einrichtung eines strategischen Verrechnungspreismanagements aufgezeigt werden und welcher Nutzen sich daraus für den Konzern ergeben kann.  

    1. Ausgangslage

    Verrechnungspreise bilden die Wertansätze für den Austausch von Waren und (Dienst-)Leistungen innerhalb eines Unternehmens oder Konzerns. Der Leistungsaustausch kann sich auf permanente und auf einmalige Transaktionen beziehen. Der Verrechnungspreis ist dabei das Ergebnis zweckorientierter Leistungsbewertung, die in der Regel durch das Fehlen von Marktpreisbildungsprozessen durch Angebot und Nachfrage gekennzeichnet ist. In Abhängigkeit von den jeweils zugrunde liegenden Konzernstrukturen können Verrechnungspreisprozesse bei multinationalen Konzernen äußerst heterogen ausgeprägt sein. So ist häufig eine Vielzahl von Personen unterschiedlicher Konzerneinheiten und Abteilungen mit Verrechnungspreisprozessen befasst, wie beispielsweise  

     

    • Markt(preis)beobachtungen,
    • Verrechnungspreisbildung (Verhandlung, Methode, Marge),
    • Vertragsgestaltung,
    • Prüfung der steuerlichen Akzeptanz,
    • Erstellung der Dokumentation,
    • Eingabe in ERP/SAP Systeme sowie
    • Überwachung von Margenentwicklungen.

     

    Hinweis: Durch eine Standardisierung konzerninterner Prozesse, die über ein proaktives Verrechnungspreismanagement gesteuert werden, kann die Verrechnungspreisbildung vereinfacht und wesentlich effizienter gestaltet werden. Oftmals bietet es sich an, das Verrechnungspreismanagement als eigene Stabstelle bzw. Kompetenzzentrum zu führen.  

     

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