· Nachricht · ZI-Praxis-Panel 2011/Jahresbericht 2011
Spezialisierte fachärztliche Versorgung
von Dipl.-Volksw. Katja Nies, Köln, www.praxisbewertung-praxisberatung.com
| Das im Mai vom ZI (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland) veröffentlichte Praxis-Panel 2011 beleuchtet die wirtschaftliche Situation und die Rahmenbedingungen in der vertragsärztlichen Versorgung der Jahre 2007 bis 2009. (Das erste Praxis-Panel 2010 hatte die Jahre 2006 bis 2008 im Fokus).|
Im Folgenden sollen die Einnahmen und Ausgaben sowie deren jeweilige Strukturen für aus-gewählte Fachgruppen der „Spezialisierten fachärztlichen Versorgung“ für das Jahr 2009 dargestellt werden. (Der Begriff der „Spezialisierten fachärztlichen Versorgung“ ist allerdings der neuen Bedarfsplanung des Versorgungsstrukturgesetzes entlehnt, das erst zum 01.01.12 in Kraft trat).
- Tabelle 1: Einnahmen und Ausgaben je Praxisinhaber 2009 [TSD EUR]
Alle Praxen | Anästhesisten | Radiologen | Fachinternisten (ohne bzw. mit mehreren Schwerpunkten) | Kinder- und Jugendpsychiater |
Einnahmen | 275,1 | 842,4 | 431,3 | 301,0 |
Ausgaben | 117,7 | 553,4 | 226,7 | 167,2 |
Überschuss | 157,4 | 289,0 | 204,6 | 133,8 |
Der durchschnittliche Überschuss aller Ärzte lag in 2009 bei 140,5 TSD EUR. Es fällt auf, dass die Radiologen mit 289,0 TSD EUR doppelt so viel wie der Durchschnitt verdient haben, wohingegen die Kinder- und Jugendpsychiater leicht unter dem Schnitt lagen.
- Tabelle 2: Struktur der Gesamteinnahmen je Praxisinhaber 2009 [%]
Alle Praxen | Anästhesisten | Radiologen | Fachinternisten (ohne bzw. mit mehreren Schwerpunkten) | Kinder- und Jugendpsychiater |
GKV | 70,1 | 56,7 | 76,8 | 88,6 |
PKV | 22,5 | 37,2 | 20,7 | 9,4 |
BG, Unfallversicherung, sonstige |
7,4 |
6,1 |
2,4 |
2,02,0 |
Während bei einer Durchschnittspraxis in 2009 74,7% der Einnahmen über die GKV verein-nahmt wurden, waren es bei den Kinderärzten 80,0% (ähnlich wie bei den Hausärzten) und bei den Kinder- und Jugendpsychiatern stolze 88,6%. Die Radiologen hingegen haben nur einen GKV-Anteil an ihren Einnahmen von 56,7%.
Während bei einer Durchschnittspraxis in 2009 74,7% der Einnahmen über die GKV verein-nahmt wurden, waren es bei den Kinderärzten 80,0% (ähnlich wie bei den Hausärzten) und bei den Kinder- und Jugendpsychiatern stolze 88,6%. Die Radiologen hingegen haben nur einen GKV-Anteil an ihren Einnahmen von 56,7%.
- Tabelle 3: Struktur der Gesamtausgaben je Praxisinhaber 2009 [%] (ausgewählte Aufwandsarten)
Anästhesisten | Radiologen | Fachinternisten (ohne bzw. mit mehreren Schwerpunkten) | Kinder- und Jugend-psychiater | |
Personal | 40,9 | 34,7 | 47,6 | 62,5 |
Material/Labor | 6,3 | 6,3 | 9,0 | 1,5 |
Miete/Mietneben-kosten | 12,9 | 10,4 | 9,2 | 12,7 |
Versicherungen, Beiträge, Gebühren | 6,2 | 3,0 | 4,9 | 4,6 |
Abschreibungen | 7,5 | 10,6 | 8,0 | 3,7 |
Leasing/Miete Geräte | 1,1 | 12,9 | 2,3 | 0,4 |
Fremdkapitalzinsen | 2,3 | 3,3 | 3,4 | 1,3 |
Wartung/Instandhaltung | 2,5 | 8,6 | 3,8 | 0,8 |
Auch hier stellen die Personalkosten den größten Kostenblock dar, wobei die Kinder- und Jugendpsychiater mit 62,5% an der Spitze lagen. Nicht verwunderlich sind die stark vom Durchschnitt abweichenden Kostenstrukturen der Radiologen. Folgende Fachgruppen wurden aufgrund zu geringer Teilnehmerzahlen nicht in das ZIPP-Praxis-Panel einbezogen: Auch hier stellen die Personalkosten den größten Kostenblock dar, wobei die Kinder- und Jugendpsychiater mit 62,5% an der Spitze lagen. Nicht verwunderlich sind die stark vom Durchschnitt abweichenden Kostenstrukturen der Radiologen.
Folgende Fachgruppen wurden aufgrund zu geringer Teilnehmerzahlen nicht in das ZIPP-Praxis-Panel einbezogen:
- Humangenetik
- Innere Medizin: Angiologie / Endokrinologie / Nephrologie
- Neurochirurgie
- Nuklearmedizin (waren in dem ersten Praxis-Panel noch aufgeführt)
- Pathologie
- Phoniatrie und Pädaudiologie
- Strahlentherapie
Weiterführender Hinweis
- Weitere Informationen und Artikel sowie das gesamte ZI-Praxis-Panel können unter www.zi-pp.de kosten¬los abgerufen werden.