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  • 23.12.2009 | Praxisverkauf

    Jetzt verkaufen oder weiterpraktizieren?

    von Dipl.-Volksw. Dorit Willms, Köln

    Der Erlös aus dem Verkauf der eigenen Praxis ist für viele Mediziner wesentlicher Bestandteil des Altersvorsorgekonzepts. Doch die Praxiswerte sinken. In einigen Gegenden sind Praxen schlicht unverkäuflich. Damit steht der Praxisinhaber vor der Entscheidung, die Praxis zu verkaufen oder vorerst einmal weiterzupraktizieren. Der Musterfall behandelt drei Szenarien, die dem Betroffenen bei dieser Entscheidung helfen sollen. Im Online-Service von PFB befindet sich ein Tabellenkalkulationsblatt, mit dem die Berechnungen nachvollzogen werden können.  

    1. Einflussfaktoren

    1.1 Ökonomisch-demographische Rahmenbedingungen

    Derzeit geben die durchschnittlichen Kaufpreise vor allem bei den Einzelpraxen nach. In strukturschwachen Regionen findet man manchmal gar keinen Käufer. Es spricht viel dafür, dass die Preise weiter sinken. Denn es ist mit einem Angebotsüberhang zu rechnen:  

     

    • Am 31.12.08 waren von 125.754 niedergelassenen Ärzten rd. 20 % älter als 60 Jahre und fast 60 % älter als 50 Jahre (vgl. Ärztestatistik zum 31.12.08, in: www. bundesärztekammer.de).
    • Im Vergleich dazu sind bei den Erwerbstätigen insgesamt nur rd. 27 % älter als 50 Jahre (Statistisches Bundesamt, Fachserie 1, Reihe 4.1.2, Band 2, 2008).

     

    In den kommenden 10 bis 15 Jahren werden somit die Praxen und die Anteile an Berufsausübungsgemeinschaften von fast der Hälfte der niedergelassenen Ärzte angeboten, wenn die Ärzte im Durchschnitt nicht wesentlich länger als bis zum 65. Lebensjahr praktizieren. Dies muss ceteris paribus zu sinkenden Verkaufserlösen führen. Der Preisdruck kann sich noch verstärken, wenn gleichzeitig die Nachfrage zurückgeht, weil junge Ärzte das Risiko des Praxiskaufs scheuen.  

     

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