30.07.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Umsatzsteuer
Der Vorsteuerabzug aus einer Eingangsrechnung kann nur dann versagt werden, wenn das Finanzamt dem Einkäufer eine konkrete Betrugsabsicht nachweisen kann. Dies hat das FG Münster in einem wichtigen Aussetzungsbeschluss entschieden (FG Münster 12.12.13, 5 V 1934/13 U). Ein Beschluss, dessen Kenntnis insbesondere für die Argumentation gegenüber den Betriebs- und Sonderprüfern „bares Geld wert“ ist! Bislang pochten diese nämlich meist darauf, dass den Einkäufer die Beweislast trifft.
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29.07.2014 · Fachbeitrag aus GStB · BFH Contra Finanzverwaltung
Der dritte Senat des FG Berlin-Brandenburg vertritt in einem jüngst veröffentlichten Urteil die Auffassung, die im Jahr 2013 in das Gesetz eingebrachte Vorschrift des § 7g Abs. 3 S. 4 EStG zur Verzinsung eines aufgelösten Investitionsabzugsbetrags (IAB) wegen aufgegebener Investitionsabsicht sei rückwirkend auf alle noch offenen Fälle anzuwenden. Die Anschauung des FG beruht allerdings m.E. auf einem Subsumtionsfehler und ist so nicht haltbar. Das Gericht hat die Revision zugelassen (FG ...
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29.07.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Minijobs
Bei einer Auswertung der Neuanmeldungen von April 2014 hat sich ergeben, dass über 10 % aller 450-EUR-Minijobber bei Aufnahme ihrer Beschäftigung noch nicht volljährig und damit nicht voll geschäftsfähig sind. Gerade dieser Personenkreis macht besonders häufig von dem Befreiungsrecht Gebrauch. Damit der Antrag des Minderjährigen auch wirksam ist, wird zwingend die Einwilligung seines gesetzlichen Vertreters benötigt (Minijob-Zentrale, Newsletter 3/14 vom 17.6.14).
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23.07.2014 · Nachricht aus GStB · Vereinsrecht
Steuerbegünstigte Körperschaften dürfen ihre Leistungen im Bereich der sog. Vermögensverwaltung nach einem Urteil des V. Senats des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 20. März 2014 V R 4/13 nicht dem ermäßigten Steuersatz unterwerfen. Im Streitfall hatte ein gemeinnütziger Radsportverein u.a. Sportanlagen entgeltlich an Vereinsmitglieder überlassen.
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23.07.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Grunderwerbsteuer
Der Tatbestand einer Anteilsvereinigung nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG ist auch dann erfüllt, wenn ein Kommanditist einer grundbesitzenden GmbH & Co. KG seine Gesellschaftsbeteiligung an den einzigen anderen Kommanditisten verkauft und die KG die einzige Gesellschafterin ihrer Komplementär-GmbH ist (BFH 12.3.14, II R 51/12).
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23.07.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Umsatzsteuer
Das FG Hamburg hat sich jüngst zur Dokumentation der Zuordnungsentscheidung zum umsatzsteuerlichen Unternehmensvermögen geäußert. Danach ist die Zuordnungsentscheidung bis spätestens zum 31. Mai des Folgejahres gegenüber dem Finanzamt zu dokumentieren. Angaben gegenüber Dritten oder der bloße Abschluss von Verträgen genügen hierfür nicht (FG Hamburg 26.2.14, 1 K 106/12, EFG 14, 963, NZB beim BFH: XI B 37/14).
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22.07.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Der praktische Fall
Auch wenn man als Berater bereits vor Einführung des SEStEG ständig Umwandlungen begleitet hat, ist man doch manches Mal wieder überrascht, welche Konsequenzen eine heute beabsichtigte Anteilsveräußerung nach sich zieht, zumal wegen der Finanzkrise seit dem Umwandlungssteuergesetz i.d.F. des SEStEG noch nicht so viele Umwandlungen vorgenommen worden sind. Vor allem in Branchen, in denen die Unternehmenswerte seit einer Umwandlung gefallen sind, ist Vorsicht angezeigt. Anhand des folgenden ...
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16.07.2014 · Nachricht aus GStB · EuGH-Vorlage
Mit Beschluss vom 20. Mai 2014 II R 44/12 hat der II. Senat des Bundesfinanzhofs ein Vorabentscheidungsersuchen mit mehreren Fragen zur geschäftsmäßigen Hilfe in Steuersachen durch eine im EU-Ausland niedergelassene Steuerberatungsgesellschaft an den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) gerichtet (BFH 20.5.14, II R 44/12).
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16.07.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Gewerbetreibende
Unter gewissen Voraussetzungen können Vergütungen für mehrjährige Tätigkeiten als außerordentliche Einkünfte begünstigt besteuert werden. Der BFH hat nun entschieden, dass der Ertrag aufgrund der geballten Nachaktivierung von Umsatzsteuer-Erstattungsansprüchen für sechs Jahre, die darauf beruhen, dass der EuGH die gesamte Tätigkeit des Steuerpflichtigen für umsatzsteuerfrei hält, auch bei einem bilanzierenden Gewerbetreibenden als tarifbegünstigte Vergütung für mehrjährige ...
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16.07.2014 · Fachbeitrag aus GStB · Kapitalanlage
Der BFH hatte jüngst zu klären, wie sog. „Cum-Ex-Geschäfte“ steuerlich zu behandeln sind. Es ging dabei um Geschäfte mit Aktien, die vor dem Dividendenstichtag erworben und unmittelbar wieder verliehen wurden – mit der Absicht, sich vom Finanzamt die Kapitalertragsteuer zurückerstatten zu lassen. Im Kern ging es um die Frage, ob ein solcher Verleiher als wirtschaftlicher Eigentümer der Aktien und damit als Gläubiger der Kapitalerträge anzusehen ist. Denn nur dann wäre er ggf. zur ...
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