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  • · Fachbeitrag · Steuerticker

    Wichtiges auf den Punkt gebracht

    | Im „Steuerticker“ bieten wir Ihnen einen Kurzüberblick über wichtige Trends, Urteile, Verwaltungsanweisungen und BMF-Schreiben. Getreu dem Motto: Aus der Praxis - für die Praxis. |

     

    Umsatzsteuervoranmeldung: Antrag auf Dauerfristverlängerung bis 10. April 2012 stellen

    Sind Sie zur vierteljährlichen Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung verpflichtet, können Sie bis 10. April noch einen Antrag auf Dauerfristverlängerung stellen. Vorteil: Die Umsatzsteuervoranmeldung und die -zahlung müssen dann immer einen Monat später ans Finanzamt als gesetzlich vorgeschrieben.

    Grunderwerbsteuer: Musterprozess zum einheitlichen Vertragswerk jetzt vor dem BFH anhängig

    In der März-Ausgabe (WISO 3/2012, Seite 18 - wiso.iww.de im Archiv) haben wir Sie informiert, dass der BFH darüber entscheiden muss, ob das Finanzamt im Falle eines „einheitlichen Vertragswerks“ Grunderwerbsteuer sowohl auf den Grund und Boden als auch auf das noch nicht erstellte Gebäude erheben darf. Jetzt liegt das Aktenzeichen beim BFH vor, mit dem sich Betroffene das Ruhen ihres Verfahrens sichern können. Es lautet II R 7/12.

    Übertragung von Freibeträgen für Kinder ab 2012: OFD Frankfurt erläutert Änderungen

    Die OFD Frankfurt hat in einer gut verständlichen Rundverfügung erläutert, welche Änderungen bei der Übertragung von Freibeträgen für Kinder seit dem 1. Januar 2012 gelten (Verfügung vom 8.12.2011, Az. S 2282 A - 8 - St 223). Sie finden diese - wie gewohnt - auf wiso.iww.de, indem Sie rechts oben in das Feld „Suchen“ die Abrufnummer 120859 eingeben.

    Heilpädagogische Kindertagespflege: Steuerfrei oder steuerpflichtig?

    Der OFD Münster erläutert, wann Einkünfte aus der heilpädagogischen Tagespflege steuerpflichtig sind (Kurzinfo ESt Nr. 19/2009, aktualisiert am 14.2.2012; Abruf-Nr. 120860).

    Zeitarbeitsfirma: Regelsteuersatz für überlassenes Pflegepersonal

    Überlässt eine Zeitarbeitsfirma Personal an eine Einrichtung zur Betreuung und Pflege körperlich, geistig oder seelisch hilfsbedürftiger Personen, greift § 4 Nr. 16 UStG nicht. Die Zeitarbeitsfirma muss 19 Prozent Umsatzsteuer ausweisen (FG Hamburg, Urteil vom 24.11.2011, Az. 6 K 233/10; Abruf-Nr. 120861).

    Einkommensteuererklärung 2011 Schweizer Grenzpendler: Umrechnungskurs Franken in Euro festgelegt

    Für Grenzpendler in die Schweiz gilt für 2011 für die Eintragungen in der Einkommensteuererklärung ein durchschnittlicher Umrechnungskurs von 100 CHF = 81 Euro (Bayerisches Landesamt für Steuern, Verfügung vom 1.2.2012, Az. S 1301.2.1-39/6 St 32).

    Wechsel von der PKV in die GKV: Modell Entgeltumwandlung in bAV in Betracht ziehen

    Wer freiwillig in der privaten Krankenversicherung ist und sich über enorm steigende Beiträge ärgert, kann bei Unterschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze wieder in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Um unter die Grenze von 50.850 Euro zu rutschen, kann eine Entgeltumwandlung in die betriebliche Altersvorsorge (bAV) in Erwägung gezogen werden. Das sollten Sie vorher aber mit dem Steuerberater besprechen.

    BFH: Kinderzuschüsse zu Rente aus Versorgungswerk sind steuerpflichtig

    Kinderzuschüsse zu einer Rente, die von einem berufsständischen Versorgungswerk gezahlt werden, sind nach § 22 Nr. 1 Satz 3 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa EStG stets steuerpflichtig (BFH, Urteil vom 31.8.2011, Az. X R 11/10; Abruf-Nr. 120690).

    Nachträgliche Schuldzinsen aus Vermietung: Auf Musterprozess beim BFH verweisen

    Reichte der Verkaufserlös für eine vermietete Immobilie nicht aus, um das Finanzierungsdarlehen zu tilgen, entstehen nachträgliche Schuldzinsen aus Vermietung. Das Finanzamt lehnt aber einen Werbungskostenabzug ab (OFD Frankfurt, Verfügung vom 24.1.2012, Az. S 2211 A - 17 - St 214; Abruf-Nr. 120862). Folglich hilft nur ein Einspruch mit Hinweis auf das Musterverfahren beim BFH (Az. IX R 67/10) und ein Antrag auf Ruhen des Verfahrens.

    Sanierungsgebiet: Steuerförderung nicht für Neubaumaßnahmen

    Beantragen Sie für Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten Steuervergünstigungen nach §§ 10f oder 7h EStG, müssen Sie dem Finanzamt eine Bescheinigung der Kommune über die durchgeführten Arbeiten vorlegen. An die Bescheinigung der Kommune ist das Finanzamt aber nicht gebunden. Stellt sich heraus, dass es sich bei den Arbeiten nicht um Renovierungen oder Modernisierungen sondern um Neubaumaßnahmen handelte, sind die Vergünstigungen trotz Bescheinigung ausgeschlossen (FG Hessen, Urteil vom 12.12.2011, Az. 8 K 1754/08; Abruf-Nr. 120863; Revision beim BFH anhängig: Az. X R 4/12).

    Künstliche Befruchtung: Kinderwunschförderungsgesetz sieht Zuschuss von 25 Prozent vor

    Wirken sich die Kosten für eine künstliche Befruchtung wegen der zumutbaren (Eigen-)Belastung bei der außergewöhnlichen Belastung nicht steuermindernd aus, gibt es wohl bald eine Alternative. In dem am 2. März 2012 beschlossenen Entwurf eines Kinderwunschförderungsgesetzes sind staatliche Zuschüsse von 25 Prozent der Kosten der künstlichen Befruchtung vorgesehen (Bundesrat, Pressemitteilung vom 2.3.2012 - www.bundesrat.de).

    Kindergeld: Besuch einer Jüngerschaftschule ist Berufsausbildung

    Kindergeld erhalten Eltern für volljährige Kinder nur, wenn sich das Kind noch in Ausbildung befindet oder studiert. Das FG Baden-Württemberg hat jetzt entschieden, dass auch der Besuch einer Jüngerschaftschule eine Berufsausbildung darstellt (Urteil vom 11.10.2011, Az. 11 K 1908/10; Abruf-Nr. 120864).

    DSDS: Deutschland „schröpft“ den Superstar

    Beim BFH ist unter dem Aktenzeichen IX R 6/10 ein Musterprozess anhängig, ob das Preisgeld für die Teilnahme an Fernsehshows wie DSDS, Big Brother oder Germanys next Topmodel als Sonstige Einkünfte (§ 22 Nr. 3 Satz 1 EStG) versteuert werden müssen oder ob es sich um einen nicht einkommensteuerbaren Spielgewinn handelt. Für Interessierte: Die - öffentlich zugängliche - mündliche Verhandlung findet am 24. April um 11.00 Uhr statt (Ismaninger Straße 109, 81675 München).

    Werbungskosten aus Vermietung und Verpachtung: Geplanter Verkauf spricht gegen Vermietungsabsicht

    Steht eine Wohnung länger leer und ist ein Makler mit dem Verkauf der Immobilie beauftragt, rettet eine zufällige Zwischenvermietung den Werbungskostenabzug nicht. Es müssen schon plausiblere Nachweise erbracht werden, dass eine Vermietungsabsicht bestand (FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 12.4.2011, Az. 6 K 1566/08; Abruf-Nr. 120865).

    Elektronische Rechnung: Entwurf eines BMF-Schreibens 

    Am 1. Februar 2012 hat das BMF einen Entwurf zum Vorsteuerabzug für elektronische Rechnungen veröffentlicht. Insbesondere zum ominösen „innerbetrieblichen Kontrollverfahren“ finden sich dort verständliche Aussagen (BMF, Schreiben vom 1.2.2012, Az. IV D 2 - S 7287 - a/09/10004:003; Abruf-Nr. 120866).

    Jahressteuergesetz 2013 veröffentlicht: Wehrsold bald steuerpflichtig

    Der Entwurf des Jahressteuergesetzes 2013 sieht unter anderem vor, dass ab 2013 auch Wehrdienstleistende und Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst Steuern zahlen müssen. Ein zweiter Punkt ist, dass die Bemessungsgrundlage für die Ein-Prozent-Regelung bei Elektroautos herabgesetzt wird (Nichtberücksichtigung der Kosten für die Batterie), um deren Einsatz im Betrieb zu fördern. Den Entwurf finden Sie in wiso.iww.de unter der Abruf-Nr. 120913.

    Umgang mit dem Finanzamt: Unleserliche Steuererklärung gilt als nicht abgegeben

    Die OFD Koblenz beklagt, dass bei immer mehr Steuererklärungen an der Druckqualität gespart wird. Deshalb gilt: Sind Steuererklärungen unleserlich, gelten sie als nicht eingereicht (Kurzinfo Abgabenordnung vom 22.2.2012, Az. S 0321 A - St 35 2). Bei vorgegebenen Fristen wahren Sie Ihre Rechte - und vermeiden Verspätungszuschläge - also nur, wenn Sie eine für jedermann leserliche Erklärung einreichen.

    FG Schleswig-Holstein: Für Betreuer in Kinderheimen sind Mahlzeiten lohnsteuerfrei

    Nimmt ein Betreuer gemeinsam mit den Kindern aus pädagogischen Gründen oder als Aufpasser Mahlzeiten ein, fällt dafür keine Lohnsteuer an (FG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23.1.2012, Az. 5 K 64/11; Abruf-Nr. 120640).

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    Unsere Redaktion ist immer bestrebt, besonders praxisnah mit erklärenden Beispielen an komplizierte steuerliche Sachverhalte heranzugehen. Haben Sie eine steuerliche Frage, liegen Sie mit dem Finanzamt im Clinch oder wissen bei einem steuerlichen Problem nicht mehr weiter? Dann schildern Sie uns doch Ihr Problem (E-Mail: wiso@iww.de). Wir werden versuchen, Ihnen Lösungsansätze zu bieten. Bestimmen Sie mit, welchen Themen sich WISO widmet. Mehr Praxis geht nicht!

     
    Quelle: Ausgabe 04 / 2012 | Seite 19 | ID 32505180