· Fachbeitrag · Transport und Logistik umweltschonend gestalten
Wege zu einer grünen Flotte ‒ und wie der klimafreundliche Güterverkehr an Fahrt gewinnt
von Ursula Katthöfer, Wissenschaftsjournalistin aus Bonn (www.textwiese.com)
| Jedes Unternehmen, das Produkte herstellt, transportiert, bestellt, lagert, nutzt oder entsorgt, ist Teil des globalen Güterverkehrsnetzes. Will Deutschland seine Klimaziele erreichen, muss der Güterverkehr deutlich nachhaltiger werden. Dazu kann die gesamte Wirtschaft beitragen. Welche Wege und Investitionen in Unternehmen zu einer grünen umweltschonenden Flotte beitragen können, zeigt dieser Beitrag. |
1. Gütertransporte sind ein Zeichen für Wohlstand
In Deutschland verursachen Lkw etwa ein Drittel der Treibhausgase im Verkehrssektor. Der Emissionssatz für Güterverkehr nahm zwischen 1991 und 2022 um rund 75 % zu. Zum Vergleich: Im Personenverkehr fiel das Wachstum mit 22 % deutlich geringer aus. Der Verkehrsprognose 2024 (www.iww.de/s14230) zufolge wird die Verkehrsleistung des Güterverkehrs ‒ also die Transportmenge multipliziert mit der zurückgelegten Entfernung innerhalb eines Zeitraums, gemessen in Tonnenkilometern (tkm) ‒ bis zum Jahr 2051 um 46 % im Vergleich zum Jahr 2019 steigen. Allerdings entwickeln sich die einzelnen Verkehrssektoren unterschiedlich. So ist absehbar, dass der seewärtige Außenhandel sinkt. Hauptgrund: Da Deutschland klimaneutral werden will, importiert es weniger fossile Energieträger wie Kohle und Erdöl, die typischerweise per Schiff transportiert werden. Anders der Trend im Luftverkehr: Der Cargo-Versand und -Empfang an deutschen Flughäfen wird deutlich zunehmen. Den Prognosen nach steigt auch der Gütertransport auf Straße und Schiene.
Zunächst ist wachsender Güterverkehr ein Zeichen für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung. Der globale Wirtschaftsmotor läuft, weil täglich Waren verpackt, verladen, transportiert, verteilt und zugestellt werden. Um zu spüren, was die Unterbrechung der Lieferketten bedeutet, bedarf es keiner Pandemie. Wie fragil das System ist, bemerkte die Welt, als ein Frachter den Suezkanal blockierte: Ein Schiff steht quer ‒ und Lieferketten reißen.
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