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  • · Fachbeitrag · Kreislaufwirtschaft neu denken

    Weniger schlecht ist nicht gut genug ‒ Zirkulär wirtschaften nach Cradle to Cradle

    von Nora Sophie Griefahn, Tim Janßen und Anna-Karina Reibold, Cradle to Cradle NGO, Berlin

    | Ressourcenknappheit, Klimakrise und Umweltzerstörung prägen den Nachhaltigkeitsdiskurs, meist mit der Antwort: Verzicht. Doch der Fokus auf Reduktion bedeutet oft, dass nur Symptome bekämpft werden. Bestehende Systeme werden weniger schädlich, aber nicht grundlegend besser. Stattdessen sollte die Frage lauten: Wie lassen sich Produkte und Prozesse so gestalten, dass sie echten Mehrwert für Mensch und Umwelt schaffen, statt bloß den Schaden zu begrenzen? Cradle to Cradle zeigt den Weg: Produkte werden als Nährstoffe gedacht, entweder für biologische oder für technische Kreisläufe. Der Beitrag erklärt anschaulich und anhand vieler Beispiele das nachhaltige Wirtschaften nach dem C2C-Prinzip. |

    1. Lineares Wirtschaftsmodell hat ausgedient

    Schon jetzt sehen wir, wie Rohstoffengpässe, fragile Lieferketten und geopolitische Unsicherheiten das lineare Wirtschaftsmodell verteuern und Unternehmen unter Druck setzen. Parallel dazu verschärfen sich die regulatorischen Anforderungen. Dazu gehören strengere Qualitätsanforderungen für Produkte und Materialien, umfassende Berichtspflichten sowie eine EU-Taxonomie, die Investitionen gezielt in nachhaltige Sektoren, Produkte und Unternehmen lenkt.

     

    Geschäftsmodelle sind jetzt gefragt, die Kreisläufe von Anfang an mitdenken, Ressourcen nicht verbrauchen, sondern Materialien so einsetzen, dass sie in kontinuierlichen Kreisläufen immer wieder neu genutzt werden können. Wie das in der Praxis bereits gelingt und worauf Unternehmen dabei achten sollten, zeigen der Cradle to Cradle (C2C)-Ansatz sowie konkrete Beispiele aus Industrie, Bau und Produktdesign.