· Fachbeitrag · Digitaler Produktpass
Wie der digitale Produktzwilling die Marktregeln innerhalb der EU verändert
von Ursula Katthöfer, Wissenschaftsjournalistin, Bonn, textwiese.com
| Ein Kernelement des Green Deal der EU-Kommission ist es, die Kreislaufwirtschaft zu stärken ‒ weg von der Wegwerfgesellschaft, hin zu einem Minimum an Abfall. Zentral ist dabei der digitale Produktpass, der schrittweise eingeführt wird. Batterie-, Elektronik- und Textilbranche sollen wegen ihrer erheblichen Umweltauswirkungen als erste starten. |
1. Ziele der Kreislaufwirtschaft
Jeder Europäer verbraucht im Durchschnitt 14,9 Tonnen Rohstoffe pro Jahr, darunter Holz, Wasser, Sand, Lithium, Aluminium, Zinn und Seltene Erden etc. Zudem produziert jede Person im Schnitt 5 Tonnen Abfall jährlich (www.iww.de/s13320). Um Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden, will die EU-Kommission, dass Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, die Umwelt zu schonen, die Rohstoffabhängigkeit zu reduzieren, Kosten für Verbraucher zu senken und Innovationen sowie Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Allerdings brauchen Produkte ein bestimmtes Design, um nachhaltig zu sein und ihre Umwelt- und Klimaauswirkungen zu verringern. Diesen Trend will die EU umkehren.
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Wenn der defekte Akku im Smartphone kompliziert verbaut und schwer zugänglich, die Beschaffung eines Ersatzakkus schwierig und der Einbau teurer als der Neukauf ist, braucht ein Verbraucher schon ein hohes Umweltbewusstsein, damit er sein Gerät reparieren lässt. Deutlich einfacher ist es, das Gerät zu entsorgen. |
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