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  • · Fachbeitrag · Mit Beratungskompetenz zur Nachhaltigkeit

    Welche Skills braucht der Nachhaltigkeitsmanager für die Wesentlichkeitsanalyse?

    von Jens Olberding, CSR-Manager, Arbeits- und Organisationspsychologe, www.laeuft.gmbh, Hannover

    | Die Wesentlichkeitsanalyse entscheidet darüber, welche Nachhaltigkeitsthemen strategisch Priorität erhalten ‒ und wie glaubwürdig ein Unternehmen in seiner Verantwortung wahrgenommen wird. Doch was in der Theorie als zentrales Element der CSRD beschrieben ist, scheitert in der Praxis oft an einem Missverständnis: der Annahme, dass es sich um eine rein technische oder normative Übung handelt. Dieser Artikel zeigt, welche Consulting-Kompetenzen den Unterschied machen ‒ und wie Unternehmen damit nicht nur Berichtspflichten erfüllen, sondern echte strategische Klarheit gewinnen können. |

    1. Relevanz entsteht im Dialog

    Tatsächlich verlangt eine wirkungsvolle Wesentlichkeitsanalyse weit mehr als Tabellen und Templates: Sie braucht Dialogfähigkeit, Prozesskompetenz und eine Haltung, die auf Beteiligung und Reflexion setzt. Kurz: Sie braucht Beratungskompetenz. Fachwissen allein reicht nicht. Entscheidend sind die Fähigkeiten, Beteiligung sinnvoll zu gestalten, unterschiedliche Perspektiven zu integrieren, Struktur zu schaffen ‒ und mit Unsicherheit umzugehen. Genau hier zeigt sich der strategische Wert von Consulting-Kompetenz: Das gilt für externe Berater wie auch interne Nachhaltigkeitsmanager.

     

    Viele Firmen tun sich schwer damit. Laut der Umfrage „Nachhaltigkeit im Mittelstand“ (www.iww.de/s13771) ‒ arbeiten nur 45 % der Nachhaltigkeitsverantwortlichen hauptberuflich in diesem Bereich. In vielen Unternehmen wird Nachhaltigkeit nebenbei betreut, häufig ohne ausreichende Ressourcen oder Entscheidungskompetenz. Umso wichtiger ist es, die richtigen Fähigkeiten aufzubauen: intern oder durch externe Begleitung.