· Fachbeitrag · Betriebswirtschaftliche Beratung
Damit am Ende was übrig bleibt ‒ Realistische Stundensatzkalkulationen in Zahnarztpraxen
von StB Prof. Dr. Johannes Georg Bischoff, Köln,www.bischoffundpartner.de
| Besonders bei wirtschaftlich unterausgelasteten Praxen ist es entscheidend, dass Berater aufzeigen, ob mit den aktuellen Behandlungszahlen überhaupt die notwendigen Einkünfte des Inhabers zu erwirtschaften sind. Für Steuerberater bedeutet das: Die in der Praxissoftware hinterlegten Stundensätze des Zahnarztes müssen aktiv geprüft, individuell angepasst und realitätsnah kalkuliert werden. Auf diese Weise generiert der Berater einen echten Mehrwert für den Mandanten. |
1. Die Gewinnsituation von Zahnarztpraxen
Die wirtschaftliche Lage vieler Zahnarztpraxen erscheint auf den ersten Blick solide, doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich deutliche Unterschiede in der Einkommenssituation. In den alten Bundesländern liegt der durchschnittliche Gewinn je Praxisinhaber laut arithmetischem Mittel bei 211.000 EUR, der Median jedoch nur bei 175.000 EUR. In den neuen Bundesländern sinken diese Werte sogar auf 168.000 EUR bzw. 139.000 EUR. Wenn wie hier das arithmetische Mittel deutlich über dem Median liegt, dann deutet das darauf hin, dass die Verteilung durch einige große Ausreißer nach oben verzerrt wird.
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Fünf Zahnarztpraxen haben folgende Gewinne: 100.000 EUR, 110.000 EUR, 120.000 EUR, 130.000 EUR, 500.000 EUR. Das arithmetische Mittel beträgt dann (100.000 + 110.000 + 120.000 + 130.000 + 500.000) ÷ 5 = 192.000 EUR. Der Median (also der Wert in der Mitte) liegt aber nur bei 120.000 EUR. |
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