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  • · Fachbeitrag · Betriebswirtschaft trifft Zahnmedizin

    Veränderungen im aktuellen Marktumfeld

    von StB Prof. Dr. Johannes Georg Bischoff, Köln, www.bischoffundpartner.de

    | Der Beitrag beschäftigt sich inhaltlich mit Veränderungen im Marktumfeld von Zahnarztpraxen. Warum verändert sich der Markt für Zahnärzte und Zahnärztinnen so stark? Dominieren heute schon zMVZ und große BAGs? Was reizt Investierende an deutschen Zahnarztpraxen? Warum ist eine „normale“ Praxis für Investoren meist uninteressant? Warum gehen aktuell Käufe von Investoren zurück? Was ist eine Praxis überhaupt wert? Laut neuster KZBV‑Statistik sind 80 % der Zahnarztpraxen Einzelpraxen. Sehr viele Praxen haben nur einen zahnärztlichen Behandelnden. Zahnarztpraxen sind also heute (noch) freiberuflich dominiert. Und mit freiberuflichen Strukturen ist das Gesundheitssystem in Deutschland sehr lange sehr gut versorgt worden. |

    1. Konzentration in der zahnärztlichen Versorgung

    Der Trend zu Mehrbehandlerpraxen ist unschwer erkennbar ‒ zumindest in Ballungsräumen. Diese bieten Vorteile. Investitionen in teure Technik können auf mehr Behandler aufgeteilt werden. Durch Schichtbetrieb können Mehrbehandler‑Praxen Patienten auch außerhalb der üblichen Behandlungszeiten annehmen ‒ zum Vorteil der Patienten, aber auch der Praxis, die Ressourcen dadurch besser nutzen kann. Und vor allem erlaubt diese Form mehr selbstbestimmte Arbeitszeiten für Mitarbeitende. Andererseits ist zu beobachten, dass mit zunehmender Praxisgröße die Verwaltung oft überproportional wächst. Trotzdem ist die Zahl der BAG mit 16,5 % statistisch noch nicht dominierend.

     

    Nach Angaben der Bundeszahnärztekammer war die Übernahme einer Einzelpraxis 2023 die häufigste Form der zahnärztlichen Existenzgründung. 63 % entschieden sich für diesen Weg in die Selbstständigkeit. Das Investitionsvolumen einer Einzelpraxisübernahme belief sich auf 463.000 EUR, was einer einer Zunahme gegenüber 2019 um 31 % entspricht. Rund 29 % der zahnärztlichen Existenzgründenden wählten die BAG. Das Investitionsvolumen für die Übernahme einer BAG betrug 388.000 EUR je Inhaber oder Inhaberin.