14.12.2012 · Fachbeitrag · Betriebsprüfung

Apotheken wieder im Fokus der Finanzämter: Wie gehen die Betriebsprüfer vor?

von Dipl.-Finw. (FH) Günter Müller, Bad Gandersheim

| Immer mehr Apotheken werden künftig Besuch vom Betriebsprüfer erhalten. Bei der digitalen Betriebsprüfung können die Prüfer jetzt noch viel genauer hinschauen. Die Prüfer wurden inzwischen bundesweit auf den Umgang mit der Apotheken-EDV geschult. Schwerpunkt dabei waren insbesondere die Warenwirtschaftssysteme. Hat der Prüfer hier erst einmal Unstimmigkeiten festgestellt, kann das leicht zur Verwerfung der Buchführung führen. Eine Schätzung des Gewinns kann dann die Folge sein. Das sollte unter allen Umständen vermieden werden. |

1. Betriebsprüfungskartei als Leitfaden für die Prüfer

Die Betriebsprüfer der Finanzverwaltung prüfen im allgemeinen Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Deshalb ist es denkbar, dass sie über die Struktur und den betrieblichen Ablauf einer Apotheke nicht oder nur unzureichend informiert sind. Dieses Manko können die Prüfer durch intensives Studium einer nach Branchen aufgebauten Betriebsprüfungskartei (Bp-Kartei) ausgleichen.

PRAXISHINWEIS | Es wird empfohlen, sich mit dem Inhalt der Bp-Kartei für Apotheken auseinanderzusetzen, um zu wissen, wie der Betriebsprüfer vorgehen und nach welchen Kriterien er die Jahresabschlüsse und die Steuererklärungen überprüfen wird. Die derzeitige Fassung der Bp-Kartei stammt aus Oktober 2010, ist also relativ aktuell.