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  • 01.02.2006 | Finanzierung

    Neue Wege in der Praxisfinanzierung

    von WP StB Dr. Rolf Leuner und StB Dr. Oliver Lehmeier, beide Nürnberg

    Der Praxiserwerb bzw. Einstieg in eine Gemeinschaftspraxis ist heute für selbstständig tätige Ärzte mit einem immer größeren Kapitalbedarf verbunden. Regelmäßig kann nur ein kleinerer Anteil durch Eigenmittel aufgebracht werden. Der hierdurch entstehende Finanzierungsbedarf muss von externen Kapitalgebern bereitgestellt werden. Neben den klassischen Darlehensfinanzierungen halten die Kreditgeber mittlerweile innovative Finanzierungsformen vor, die früher nur gewerblichen Unternehmern angeboten wurden. Anhand eines Praxiserwerbs soll ein Überblick über verschiedene Finanzierungsformen gegeben und die bei der Entscheidungsfindung zu beachtenden Faktoren dargestellt werden. Hierbei werden auch steuerliche Aspekte der Praxisfinanzierung berücksichtigt. 

    1. Einleitung

    Der Praxiserwerb, die Neugründung einer Praxis oder der Erwerb eines Anteils einer Gemeinschaftspraxis stellt für viele Ärzte die erste wichtige unternehmerische Entscheidung ihrer Karriere dar. Dem Arzt wird in dieser Entscheidungssituation zumindest ein betriebswirtschaftliches Mindest-Know-how abverlangt. Denn im Hinblick auf die langfristige Disposition und dem nicht unbeachtlichen wirtschaftlichen Risiko, das eine Finanzierung zwangsläufig mit sich bringt, kommt seiner Entscheidung eine erhebliche Bedeutung zu. So erreicht beispielsweise das durchschnittliche Investitionsvolumen bei dem Erwerb einer Orthopädiepraxis inzwischen bis zu 300.000 EUR (Schäfer, PFB 05, 257). Für Radiologiepraxen werden noch weit höhere Kaufpreise gezahlt. Mitbedacht werden muss auch die persönliche Situation des Arztes (wie Alter, Familienstand und Altersversorgung). Daneben ist der Einfluss von (Ertrags-) Steuern zu beachten.  

     

    Hinweis: Angesichts einer generell zunehmend restriktiven Kreditvergabepraxis im Vorgriff auf Basel II steigen auch die Anforderungen potenzieller Kreditgeber. So ist die Erbringung von Sicherheiten regelmäßig ein Thema bei Kreditverhandlungen.  

    2. Entscheidungsparameter bei der Praxisfinanzierung

    Bei der Entscheidung über die Praxisfinanzierung sind zahlreiche Parameter zu beachten, wovon nur einige von dem Praxiserwerber unmittelbar beeinflusst werden können. Zu nennen sind in jedem Fall: 

    • Finanzierungsvolumen,
    • Laufzeit,
    • Tilgungsanteil sowie Zinsfestschreibungszeitraum.

     

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