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  • 10.10.2008 | Controlling

    Rückläufige Einnahmen führen zu wesentlich stärker sinkenden Gewinnen

    von Hans-Theo Stadtfeld, Lüdinghausen

    Es ist bereits einige Zeit her, dass sich die Geldinstitute um den Zahnarzt als profitablen Kunden stritten. Mittlerweile sieht das Szenario anders aus: Finanzierungen werden von vornherein abgelehnt oder nur noch unter erschwerten Bedingungen (Bürgschaften oder sonstige Sicherheiten) gewährt. Neuinvestitionen in die Praxis werden dadurch immer schwieriger. Außerdem wird oftmals ein bisher gewährter Überziehungsbereich des Kontos gekürzt oder ganz gestrichen, womit sich auch der Liquiditätsstatus bei Zahnärzten drastisch verschlechtert hat. Für das Unternehmen Zahnarztpraxis wird künftig die Kapitalbeschaffung aus dem betrieblichen Umsatzprozess (Innenfinanzierung) eine dominante Rolle einnehmen. Der folgende Beitrag erörtert die Wirtschaftslage bei Zahnärzten und zeigt in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Liquiditätsplanung auf. 

    1. Wirtschaftslage bei Zahnärzten

    Banken halten sich mit der Kreditvergabe immer mehr zurück. Vordergründig wird von den Banken mit dem Schlüsselwort „BASEL II“ argumentiert. Die Ablehnungsgründe bei Zahnärzten lassen sich jedoch auch noch an anderer Stelle ausfindig machen. 

     

    1.1 Sinkender Einnahme-Überschuss

    Der von den Zahnärzten in den alten Bundesländern erwirtschaftete reale Einnahme-Überschuss hat sich bis 2002, gerechnet auf der Basis des Geldwertes von 1976, mehr als halbiert. Von einem im Jahr 1976 bestehenden realen Einnahme-Überschuss von 102.260 EUR, bleibt wegen der Erhöhung des allgemeinen Preisindex und der Reduzierung des Geldwertes bis zum Jahre 2002 gerade noch ein realer Überschuss von 46.000 EUR. 

     

    1.2 Steigende Zahnarztdichte

    Im Jahre 1991 waren in den alten Bundesländern 34.000 Zahnärzte an der vertragsärztlichen Versorgung beteiligt. Diese Zahl stieg bis Mitte 2002 auf 44.636 an. In den neuen Bundesländern erhöhte sich dagegen die Zahl der niedergelassenen Zahnärzte nicht. Im Jahr 1992 waren dort insgesamt 10.249 Zahnärzte an der zahnärztlichen Versorgung beteiligt; bis Ende 2002 ist diese Zahl sogar auf 10.002 Zahnärzte gesunken. Sofern die Zahnarztdichte weiterhin in erster Linie in den alten Bundesländern zunimmt, wird es vor allem dort zu einem verschärften Verteilungskampf kommen. Für das Jahr 2010 wird in den alten Bundesländern bereits prognostiziert, dass nur noch 1000 Einwohner auf einen Zahnarzt kommen.  

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