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05.05.2009 | Praxisorganisation

So optimieren Sie die Zusammenarbeit in Ihrem „Teilzeit-Team“

Beinahe jede Praxis beschäftigt neben Vollzeitkräften auch Teilzeitmitarbeiter/innen. Manche - meist kleinere Praxen - arbeiten ausschließlich mit Teilzeit- oder geringfügig beschäftigten Mitarbeiter(inne)n. Häufig sind es Frauen, die eine Familie haben und daher keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen können. Aber auch eine Ausbildung oder ein Studium neben der Berufstätigkeit sowie gesundheitliche Einschränkungen können Gründe für eine Teilzeitbeschäftigung sein. Selbst in einem Team, in dem alle zur gleichen Zeit anwesend sind, ist es zuweilen schwierig, alle Informationen weiterzugeben und für eine gute Kommunikationsstruktur zu sorgen. Ist eine Kollegin zu bestimmten Zeiten nicht anwesend, passiert es schnell, dass sie von Informationen abgeschnitten wird.  

Typische Probleme in einem „Teilzeit-Team“

Eine besondere Herausforderung in der Zusammenarbeit mit Teilzeit-Kolleginnen ist der eingeschränkte Kontakt. Sieht man die Kollegin nur kurz zur Übergabe und besteht das Gespräch dann aus dem knappen Weitergeben der Informationen und Arbeitsanweisungen, ist es schwierig, mit dieser Kollegin eine gute, vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Noch schwieriger wird es, wenn man die Kollegin gar nicht sieht. Übernimmt zum Beispiel eine Mitarbeiterin die Vormittags- und die andere die Nachmittagssprechstunde, findet die Kommunikation ausschließlich über Zettel oder das Telefon statt. Aufgeschrieben wird meist nur das Wesentliche, was jedoch schnell zu Verstimmungen führen kann.  

 

Beispiel

Die Vormittagskollegin schreibt der Nachmittagskollegin auf, ein Patient habe sich darüber beschwert, dass sie ihm das Rezept erst zwei Tage nach seinem Anruf zugeschickt hat.  

Würde man über eine solche Patientenbeschwerde miteinander sprechen, stellt sich die Frage nach dem Grund dafür, dass die Kollegin den Wunsch des Patienten verspätet erfüllt hat. Knapp auf dem Papier notiert kann die Botschaft schnell als Anklage verstanden werden und dazu führen, dass die Nachmittagskollegin ihrerseits Fehler bei der Vormittagskollegin sucht, um nicht „dümmer“ dazustehen. Hat sich so ein Verhalten unbemerkt eingeschlichen, ist es schwierig, den Kreislauf zu durchbrechen. Es gelingt am schnellsten, wenn Sie der Kollegin regelmäßig aufschreiben, was sie gut gemacht hat und wo sich Patienten, Kollegen oder Vorgesetzte zufrieden über ihr Verhalten geäußert haben.  

 

Ein weiteres, mitunter großes Problem ist der Feierabend. Muss eine Kollegin ihr Kind zu einer bestimmten Zeit aus der Betreuung abholen, kann sie auch an stressigen Tagen nicht länger bleiben. So bleibt zum Beispiel der Steri an den Vollzeitkräften hängen. Diese wünschen sich auch einen pünktlichen Feierabend, können bestimmte Aufgaben jedoch nicht für den nächsten Tag liegen lassen.  

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