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06.06.2011 | Kinderzahnheilkunde - Teil 5

Erfolgreiche Behandlungsführung bei bedingt behandlungswilligen Kindern

von Sebastian Knop, Zahnarzt und Hypnotherapeut (DGH), Dortmund

Kinder, die sich nicht in den Behandlungsstuhl setzen, den Mund nicht einmal zur Untersuchung aufmachen oder aus Angst vor der Anästhesie oder rotierenden Instrumenten die Behandlung verweigern, sind der Albtraum jeder Kinderbehandlung. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den nur bedingt behandlungswilligen Kindern und bietet Ihnen eine Reihe wertvoller Tipps und Tricks, wie Sie sich und Ihren kleinen Patienten die Behandlung erleichtern können.  

Kinder willkommen!

Oft sind die Eltern bzw. das persönliche Umfeld der Kinder dafür verantwortlich, dass ein Kind schon mit einer Negativerwartung die Praxis betritt. Durch gut gemeinte „Ermutigungen“ wie „Es ist nicht schlimm, es tut überhaupt nicht weh, du musst keine Angst haben“ kommt das Kind überhaupt erst auf die Idee, dass es schlimm sein könnte, dass es wehtun kann und dass Angst typisch beim Zahnarztbesuch ist. Negativ besetzte Begriffe sollten daher unbedingt vermieden werden, da unsere Vorstellung keine Verneinung kennt.  

 

Grundsätzlich muss das Ziel sein, das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. Gelingt dies, stehen dem Behandler alle Türen offen. Der Weg dorthin ist allerdings nicht immer einfach. Voraussetzung ist, dass man das Kind ernst nimmt, Geduld hat und in der Lage ist, kritische Situationen zu umschiffen.  

 

Das Kind ernst nehmen beginnt mit dem Umfeld. Im ersten Teil dieser Reihe wurde bereits berichtet, dass Kindern auch äußerlich der Eindruck vermittelt werden sollte, dass sie willkommen sind - zum Beispiel durch eine Spielecke, Recallkarten etc. Aber auch bei der Behandlung sollte das Kind den Eindruck haben, dass es im Mittelpunkt steht. Dazu trägt die Begrüßung bei, bei der - abweichend von den üblichen Höflichkeitsregeln - der kindliche Patient vor seinen Eltern begrüßt wird. Sich auf die Größe des Kindes zu begeben, wirkt entgegenkommend. Dabei sollte sich der Zahnarzt bzw. die ZFA aber nicht nach vorne beugen (das wirkt eher herablassend), sondern in die Hocke gehen.  

Auf in den Stuhl