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  • · Fachbeitrag · Nahrungsmittelallergien

    In Deutschland jedes 50. Kind von Nahrungsmittelallergie betroffen

    Primäre Nahrungsmittelallergien treten vorwiegend bei Kleinkindern auf. In Deutschland ist etwa jedes 50. Kind im ersten Lebensjahr betroffen. Das berichtete Professor Dr. Kirsten Beyer, Pädiaterin und Immunologin an der Charité beim Allergo-Update 2017 in Berlin.

     

    Hühnereiallergien am häufigsten

    Primäre Nahrungsmittelallergien sind in der Regel Soforttypreaktionen. Am häufigsten sind bei Kleinkindern Hühnereiallergien, die oft schon im Alter von 4-6 Monaten beginnen, so Beyer. Als Risikofaktoren für eine frühzeitige Sensibilisierung gegen Hühnerei nannte sie eine Neurodermitis - rund 12 % der Kleinkinder mit Neurodermitis haben auch eine Hühnereiallergie - und eine Kaiserschnittentbindung; der Anteil liegt hier sogar bei rund einem Viertel. Die gute Nachricht: Die Hälfte der betroffenen Kinder waren in einer großen europäischen Studie innerhalb eines Jahres klinisch tolerant.

     

    Häufige Kreuzsensibilisierung: Birkenpollen und Nüsse

    Sekundäre Nahrungsmittelallergie treten vorwiegend pollenassoziiert auf, infolge einer Kreuzsensibilisierung zum Beispiel zwischen Birkenpollen und Nüssen (Haselnuss, Mandel, Erdnuss) oder Äpfeln. Etwa jedes vierte Kind mit allergischer Rhinitis ist betroffen. Bei sekundären Nahrungsmittelallergien treten nach Angaben von Beyer meistens orale Allergiesymptome wie eine Kontakturtikaria der Mundschleimhaut auf. Respiratorische und schwere kardiovaskuläre Reaktionen seien selten. Die häufigsten Auslöser anaphylaktischer Reaktionen im frühen Kindesalter seien Hühnerei und Kuhmilch.