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  • · Fachbeitrag · Gynäkologie

    Laparoskopie: LESS-Technik für ausgewählte Patientinnen sinnvoll

    | Die Multiport-Laparoskopie (MPL) hat die offene Chirurgie bei einer Vielzahl gynäkologischer Operationen abgelöst. Alternativ wird in den letzten Jahren die LESS-Technik (laparoendoscopic single-site surgery) zunehmend häufiger angewendet. Eine aktuelle Meta-Analyse sieht leichte Vorteile gegenüber der MPL. |

    LESS-Technik: Unterschiede zur MPL

    Bei der LESS-Technik wird eine 1,5 bis 3,0 mm große Inzision am Bauchnabel gemacht, über die mehrere konventionelle Trokare oder ein Multikanalport eingeführt werden können. Mittlerweile sind auch komplexere Eingriffe wie eine Hysterektomie oder paraaortale Lymphonodektomie möglich. Allerdings treten bei nur einem einzigen Zugangsweg, statt drei oder vier Inzisionen wie bei der MPL, neue Herausforderungen auf. Dies sind vor allem Instrumentenkollisionen und die fehlende Möglichkeit der Triangulationen (Gegenüberpositionieren zweier Instrumente). Instrumentenkollisionen können durch unterschiedliche Längen und Biegungen der Instrumente und Portsysteme vermieden werden. Demgegenüber sind Triangulationen mit der LESS-Technik nicht möglich, die daher größeres Geschick und Erfahrung des Operateurs erfordert.

     

    Meta-Analyse mit knapp 1.000 Patientinnen

    Eine Meta-Analyse von elf prospektiven randomisierten Studien zeigt, dass die LESS-Technik gegenüber der MPL einen geringen, statistisch nicht-signifikanten Vorteil aufweist. Ausgewertet wurden die Daten von 956 Frauen, die entweder mittels LESS (n=477) oder MPL (n=479) behandelt wurden.Sechs Stunden nach der Operation war der Schmerz zwar größer, anschließend jedoch geringer. In der LESS-Gruppe war die Zufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis der Operation höher, der intraoperative Blutverlust geringer (129 ml versus 137 ml, p=0,37), dagegen waren die Operationszeiten länger (83,1 Min. versus 75,8 Min., p=0,49). Diese Ergebnisse waren ohne statistische Signifikanz. Keine Unterschiede zeigten sich bzgl. operativer Ergebnisse. postoperativer Verweildauer im Krankenhaus (3,27 Tage versus 3,27 Tage, p=0,92). Postoperativer Morbidität (8,53 % versus 8,47 %, p=0,82) und Zufriedenheit der Patientinnen