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  • · Fachbeitrag · Antithrombotische Therapie

    Erhöhtes Blutungsrisiko unter Enoxaparin bereits bei moderater Niereninsuffizienz

    Bereits bei Patienten mit moderater Niereninsuffizienz ist eine Standardtherapie mit Enoxaparin (1 mg/kg Körpergewicht alle 12 Stunden bzw. 1,5 mg/kg einmal täglich) mit einem deutlich erhöhten Blutungsrisiko verbunden.

     

    In einer Studie bei 64 Patienten, davon 59 mit moderater Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 30-50 ml/min), war die Häufigkeit schwerer Blutungen bei Patienten mit Niereninsuffizienz fast fünffach erhöht (22 % vs. 5,7 %). Besonders deutlich zeigte sich die Risikoerhöhung in der perioperativen Phase bei Patienten, bei denen Enoxaparin zum Bridging eingesetzt worden war.

     

    PRAXISHINWEIS | Eine Niereninsuffizienz ist ein Risikofaktor für Blutungskomplikationen unter Antikoagulanzien, die renal eliminiert werden. Dies verdeutlichen die aktuellen Daten zu Enoxaparin bei Patienten mit moderater Niereninsuffizienz. Bisher wird allerdings eine Anpassung der Dosis von niedermolekularen Heparinen erst bei einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min empfohlen, kritisiert Tracy Minichiello aus San Francisco im Studienkommentar. Sie fordert ein Update der derzeitigen Therapieempfehlungen und bereits frühere Dosisanpassungen.