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  • · Article · Körpergewicht

    „Obesity Paradox“ bei Herzpatienten bestätigt

    Zwei neue Studien haben das „Obesity Paradox“ bestätigt, also eine längere Lebenserwartung von Übergewichtigen im Vergleich zu Normal- und Untergewichtigen. In einer Meta-Analyse von 36 Studien mit Patienten, bei denen koronare Revaskularisationen erfolgt waren (Bypass, PCI), war das Sterberisiko im Verlauf von im Mittel 1,7 Jahren am geringsten bei übergewichtigen Patienten (Body-Mass-Index, BMI 25 ‒ 29,9 m/kg2). Die Risikoreduktion betrug 19 % im Vergleich zu Normalgewichtigen. Am höchsten war die Gesamtmortalität (HR 2,6) und die Herzinfarktinzidenz (HR 1,8) bei Untergewichtigen (BMI < 20). Auch bei stark Übergewichtigen nahmen Mortalität und Herzinfarktrate nicht zu. Die zweite Studie bei knapp 50.000 Patienten mit normaler linksventrikulärer Funktion (EF ≥ 50 %) deutet darauf hin, dass ein Überlebensvorteil von stark Übergewichtigen vor allem von der Körperzusammensetzung und dem Anteil der fettfreien Masse abhängig ist. Wurden die Daten an den fettfreien Masseindex der Patienten angepasst, war ein höherer BMI nicht mehr vorteilhaft.

     

    Quellen

    • Sharma A et al.: Relationship of Body Mass Index With Total Mortality, Cardiovascular Mortality, and Myocardial Infarction After Coronary Revascularization: Evidence From a Meta-analysis. Mayo Clinic Proceedings 2014; 89(8): 1080-1100