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  • 25.01.2016 · Fachbeitrag · Fehlernährung

    Bei mangelernährten Klinikpatienten bringt Ernährungsintervention weniger als gedacht

    | Fehlernährung ist bei vielen Patienten, die stationär eingeliefert werden, weit verbreitet und gilt als ungünstiger Prognosefaktor. Allerdings gibt es bisher nur wenige Daten, die belegen, dass ein Ausgleich der Ernährungsdefizite mit einer Verbesserung der Prognose einhergeht. Schweizer Wissenschaftler haben nun in einer Meta-Analyse die Daten von 22 randomisierten kontrollierten Studien mit insgesamt mehr als 3.700 Teilnehmern ausgewertet, um die Effekte einer Ernährungsintervention bei fehlernährten Klinikpatienten zu dokumentieren. Danach hat eine solche Intervention inklusive Beratung und oraler bzw. enteraler Ernährung zumindest auf die Prognose der Patienten einen nur geringen Effekt. Wie zu erwarten, konnte durch die Ernährungsintervention die Kalorien- und Proteinaufnahme im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöht werden. Auch das Körpergewicht der Behandelten erhöhte sich um rund 0,7 kg. Auf die Mortalität der Patienten, primärer Endpunkt der Studie, hatte die Intervention allerdings keinen Einfluss. Auch bei den sekundären Endpunkten wie Verweildauer in der Klinik, Zahl der im Hospital erworbenen Infektionen oder funktionelles Outcome gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Nur die Häufigkeit nicht-elektiver Rehospitalisierungen war in der Interventionsgruppe signifikant reduziert (20,5 % versus 29,6 %). |