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  • · Fachbeitrag · Therapiesicherheit

    Schwere Sprue-ähnliche Enteropathie in Zusammenhang mit Olmesartan-Therapie

    | Nach Erfahrungen von US-Wissenschaftlern der Mayo-Clinic in Rochester (USA) könnte eine schwere Sprue-ähnliche Enteropathie in Zusammenhang mit einer Therapie mit dem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten Olmesartan stehen. Die Wissenschaftler berichten über 22 Patienten, im Mittel 70 Jahre alt, die sich zwischen 2008 und 2011 zur Abklärung einer chronischen Diarrhoe und eines Gewichtsverlusts von im Median 18 kg in der Klinik vorstellten. Alle Patienten nahmen Olmesartan ein, am häufigsten in der Dosierung von 40 mg täglich. 14 der 22 Patienten mussten hospitalisiert werden. |

     

    Bei Biopsien der Darmschleimhaut wurden bei 15 Patienten eine Entzündung der Mukosa und bei sieben Patienten ausgeprägte subepitheliale Kollagenablagerungen (kollagenöse Sprue) festgestellt. Eine Zöliakie wurde bei allen Patienten ausgeschlossen; eine Gluten-freie Diät war nicht wirksam. Eine Gastritis wurde bei sieben Patienten, eine mikroskopische Kolitis bei fünf Patienten dokumentiert. Bei allen Patienten besserten sich die Beschwerden nach Absetzen des Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten. Im Mittel nahmen die Patienten mehr als 12 kg an Körpergewicht zu. Bei allen 18 Patienten, bei denen Follow-up-Biopsien erfolgten, wurden auch positive histologische Veränderungen festgestellt.

     

    Quelle