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  • · Fachbeitrag · Prävention

    Celecoxib am wirksamsten, ASS am sichersten zur Sekundärprävention kolorektaler Neoplasien

    Bei Patienten mit früheren kolorektalen Neoplasien wurden zur Chemoprävention erneuter Neoplasien bereits eine Vielzahl von Substanzen untersucht, vor allem ASS und COX-2-Hemmer, aber auch Nahrungssupplemente wie Folsäure, Vitamin D und Kalzium. Die Wirksamkeit variiert erheblich und vergleichende Daten gibt es kaum, schreiben die Autoren einer neuen Meta-Analyse von 15 randomisierten kontrollierten Studien mit mehr als 12.000 Risikopatienten. In diesen Studien wurden im Vergleich zu Placebo zehn verschiedene Strategien zur Chemoprävention erneuter Läsionen eingesetzt, z. T. auch Kombinationen verschiedener Substanzen. Am wirksamsten zur Vorbeugung fortgeschrittener Neoplasien waren Celecoxib und das in Deutschland nicht verfügbare NSAR Sulindac mit einer relativen Risikoreduktion von 63 % (OR 0,37), gefolgt von niedrig-dosiertem ASS (OR 0,71). Bei der Sicherheit schnitt niedrig-dosiertes ASS am besten ab (OR 0,78), während eine Therapie mit COX-2-Hemmern im Vergleich zu Placebo mit einem deutlich erhöhten Nebenwirkungsrisiko verbunden war. Höher dosiertes ASS war nicht wirksamer als niedrig dosiertes, verursachte aber mehr Nebenwirkungen. In absoluten Zahlen wurden mit ASS pro 1.000 behandelten Patienten je nach Ausgangsrisiko 20‒40 Neoplasien verhindert, mit COX-2-Hemmern 50‒100. Die übrigen Monotherapien waren nicht wirksamer als Placebo.

     

    PRAXISHINWEIS | Niedrig dosiertes ASS ist bei allen Patienten eine Option zur Chemoprävention kolorektaler Neoplasien, ein Nicht-ASS-NSAR hingegen nur in der Hochrisiko-Gruppe, schreiben die Autoren.

     

    Quelle